Der Trainingsfreitag zum Großen Preis von Japan in Suzuka fiel komplett ins Wasser. In beiden Sessions regnete es heftig - die Schwäche des Williams F1 Teams. Also packte der Rennstall aus Groove die Gelegenheit beim Schopf. "Es war ein schwieriger Tag, um überhaupt irgendetwas zu testen. Aber das erste Training hat trotzdem etwas gebracht, wir haben ein paar Verbesserungen für die Performance des Autos unter diesen wechselhaften Bedingungen gefunden", sagt Valtteri Bottas, Zehnter im ersten Training.

Besonders auffällig war Felipe Massa, der am Nachmittag nur 16. wurde, aber auf einem Satz der Intermediates 17 Runden zurücklegte, bis das Graining Überhand nahm. "Wir haben am Setup gearbeitet und wie wir unsere Performance im Nassen verbessern können. Das scheint gut funktioniert zu haben", sagt Massa. Performance-Chef Rob Smedley bestätigt: "Heute morgen hat uns die nasse Strecke die Gelegenheit gegeben, das Auto und die Reifen in Problemsituationen wie dem Übergang vom Regenreifen zum Intermediate zu testen. Das haben wir alles gut geschafft und viel gelernt."

Ganz so überzeugt war sein Pilot allerdings nicht. "Es war nicht gerade der lehrreichste Tag. Hoffentlich ist es morgen trocken, sodass wir unser Programm für das Wochenende richtig starten und uns für das Rennen vorbereiten können", sagt Massa, am Vormittag immerhin Achter.

Valtteri Bottas legte in Japan am Nachmittag eine Pause ein, um Reifen zu sparen, Foto: Sutton
Valtteri Bottas legte in Japan am Nachmittag eine Pause ein, um Reifen zu sparen, Foto: Sutton

Bottas spart Regenreifen

Teamkollege Bottas vertraut offenbar einem anderen Wetterdienst, sodass das Programm des Finen am Nachmittag krass von dem des Brasilianers abwich: "Wir wollten Reifen sparen, falls es das restliche Wochenende weiter regnet - deshalb habe ich in der zweiten Session ausgesetzt", erklärt Bottas. Rob Smedley macht dem Finnen allerdings wenig Hoffnung. "Jetzt haben wir ein intensives FP3 vor uns, um all die Daten für das Rennen zu sammeln. Denn für morgen und für Sonntag sieht es trocken aus", sagt der Performace-Chef.

Massa kritisierte die neue Drainage als ineffektiv, Foto: Sutton
Massa kritisierte die neue Drainage als ineffektiv, Foto: Sutton

Neue Drainage funktioniert nicht

Zu wünschen wären trockene Bedingungen den Fahrern jedenfalls. Denn offenbar funktionieren die neuen Drainagen, die der Streckenbetreiber in Folge des Unfalls Jules Bianchis im Vorjahr installiert hatte, nicht effektiv. "Nein, wenn es regnet und viel Wasser da draußen ist, dann ist Aquaplaning für das Hauptproblem auf dieser Strecke, also denke ich nicht (das es sich verbessert hat)", sagt Felipe Massa.

Es sei allerdings auch nicht gerade leicht, das Wasser in Suzuka von der Strecke zu bekommen. "Du kannst selbst im TV sehen, dass es dort viele Flüsse gibt. Das war schon seit ich angefangen habe immer ein Problem auf dieser Strecke und ich sehe wirklich keine Verbesserung", sagt Massa zu motorsport.com. Das bestätigt auch Red Bulls Daniel Ricciardo: "Auf meiner Installationsrunde heute Morgen waren die Flüsse ganz ähnlich wie im vergangenen Jahr."