Die Rückkehr der Formel 1 nach Suzuka wird begleitet von den Erinnerungen an Jules Bianchi. Der Franzose krachte im vergangenen Jahr in einen Bergungskran und zog sich schwerste Kopfverletzungen zu, denen er einige Monate später erlag. Damals direkter Augenzeuge des Unfalls war Adrian Sutil, der als Williams-Ersatzfahrer nun an jenen Ort zurückkehrt.

Sutil Auslöser für Bergungsaktion

Der letztjährige Sauber-Pilot war durch einen eigenen Unfall Auslöser der verhängnisvollen Bergungsaktion. Der Deutsche stand noch selbst daneben, als Bianchi mit dem Kran kollidierte, der den Boliden des Schweizer Teams bergen sollte. "Es gibt Momente, die dein Leben auf gewisse Art und Weise ändern. Besonders, wenn es das erste Mal ist, dass man Zeuge von so etwas ist", erklärt Sutil gegenüber der dpa die emotionalen Folgen, die der Unfall für ihn hatte.

"Es war ein extremer Unfall und es dauerte lange, ihn aus dem Kopf zu bekommen", schildert er. Besonders die Risiken seines Berufes seien ihm wieder ins Gedächtnis gerufen worden. "Ich würde nicht sagen, dass es ein permanenter Schock war, aber es öffnete die Augen dafür, was wir eigentlich tun", so Sutil.

Entsprechend sei die Rückkehr ein Jahr später nicht so leicht. "Es wird sicherlich ein anderes Gefühl sein, nicht nur für mich, sondern für alle, die direkt oder indirekt beteiligt waren", ist er sich sicher.