1. - S wie Startaufstellung

Jede Serie geht irgendwann einmal zu Ende. Zum ersten Mal seit 23 Rennen startet kein Mercedes von der Pole Position. Stattdessen sicherte sich Sebastian Vettel seine erste Pole im Dienst der Scuderia. "Wir stehen nicht aus Glück oder Zufall vorne, sondern haben uns das sehr verdient", erklärte der Ferrari-Pilot am Samstag nach dem Qualifying.

Neben ihm startet sein ehemaliger Teamkollege Daniel Ricciardo im Red Bull. Dahinter teilen sich Kimi Räikkönen und Daniil Kvyat Startreihe zwei. Die Silberpfeile sind in Singapur unterdessen erst in Reihe drei platziert: Lewis Hamilton und Nico Rosberg gehen am Sonntag von Position fünf und sechs ins Rennen.

2. - S wie Smog

Dichter Smog beunruhigte die Veranstalter, Foto: Sutton
Dichter Smog beunruhigte die Veranstalter, Foto: Sutton

Dichter Smog bereitete den Verantwortlichen im Vorfeld des Singapur GP große Sorgen. Von Bauern illegal gelegte Waldbrände auf der indonesischen Insel Sumatra sorgten dafür, dass der südostasiatische Stadtstaat eine Woche vor dem Rennwochenende in eine dicke, gesundheitsgefährdende Rauchwolke gehüllt war. Sogar von einer drohenden Absage des Rennens war kurzzeitig die Rede. Doch die Sorgen waren unbegründet. Während die Formel 1 seit Freitag wie gewohnt ihre Runden in Singapur dreht, liegt der PSI-Wert, mit dem die Luftqualität gemessen wird, knapp unter 100 und damit nicht im ungesunden Bereich. Die äußeren Bedingungen sollten das Rennwochenende in Singapur demnach nicht beeinflussen.

3. - S wie Safety Car

Bisher immer ein Thema in Singapur war das Safety Car. Denn der Marina Bay Circuit verlangt den Piloten alles ab. Hitze, Dunkelheit und eine herausfordernde Strecke sind die Zutaten für ein spannendes Rennen. 61 Mal müssen die 23 zumeist langsamen Kurven am 5,076 km langen Kurs genommen werden, was eine Renndauer von knapp zwei Stunden und somit den längsten Grand Prix des Jahres ergibt.

Wie in Monaco driften die Autos oftmals gefährlich nahe an die Streckenbegrenzungen heran, was nicht immer gut geht. Die Wahrscheinlichkeit, dass Bernd Mayländer auch an diesem Sonntag mit seinem Safety Car ausrückt, ist dementsprechend hoch. Bei keinem der bisher sieben Rennen in Singapur blieb das Sicherheitsfahrzeug in der Garage.

4. - S wie Sebastian

Kein Pilot war in Singapur erfolgreicher als Sebastian Vettel. Der Pole-Setter des aktuellen Grand Prix kennt das Podium am Marina Bay Circuit gut. In fünf von sieben Rennen fuhr der Deutsche auf das Podest. Drei Mal (2011, 2012, 2013) jubelte Vettel beim Nachtrennen bereits über einen Sieg, zwei Mal (2010, 2014) holte er sich Rang zwei. Damit stand der 28-Jährige seit 2010 jedes Jahr am Podium. Die Wahrscheinlichkeit, dass Vettel diese Bilanz in dieser Saison weiterführt, ist mit Startposition eins zudem sehr hoch.

Vettel raste am Samstag zu seiner ersten Pole für Ferrari, Foto: Sutton
Vettel raste am Samstag zu seiner ersten Pole für Ferrari, Foto: Sutton

5. - S wie Strategie

Pirelli liefert die weichen und superweichen Reifen in den südostasiatischen Stadtstaat, zwischen denen ein Zeitunterschied von 1,5 Sekunden pro Runde liegt. Während die Option-Pneus rasch abbauen, zeigten die Standard-Reifen im Training deutlich geringeren Verschleiß. Pirellis Berechnungen ergaben, dass drei Boxenstopps die schnellste Strategie darstellen, doch darf dabei das Safety Car als entscheidende Variable nicht außer Acht gelassen werden.

Pirelli empfiehlt bei einer Drei-Stopp-Strategie ein Start auf den Super Softs, mit einem ersten Wechsel in Runde 16 auf einen weiteren Satz der weichen Mischung. In Runde 31 sollte man noch einmal auf die superweichen Pneus setzen, bevor man sich in Runde 46 die härtere Mischung abholt. "Das Starterfeld präsentiert sich diesmal komplett anders, was einen spannenden Grand Prix verspricht", so Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery. "Ich erwarte mir Spannung in der Strategieentscheidung."

6. - S wie Streckenführung

Der 5,076 Kilometer lange Marina Bay Circuit wartet in diesem Jahr mit einer leicht veränderten Streckenführung auf. Während Kurve 11 nun nach links ausholt, ehe sie weiterhin nach rechts abbiegt, wodurch die Fahrbahn ein Stück weiter nach links versetzt wird, wurde die Haarnadelkurve 13 um einen Meter breiter gemacht. Sie soll ab sofort mehr Überholmöglichkeiten bieten. Der Hauptgrund für die Modifikationen an der Strecke sind jedoch bauliche Umbaumaßnahmen in der Innenstadt, die anlässlich des 50-Jahresjubiläums der Unabhängigkeit Singapurs vorgenommen wurden.

Das Nachtrennen in Singapur wartet mit vielen Herausforderung auf die Piloten, Foto: Sutton
Das Nachtrennen in Singapur wartet mit vielen Herausforderung auf die Piloten, Foto: Sutton

7. S - wie Sonntagswetter

Schwül, schwüler, Singapur! Obwohl das Rennen erst um 20:00 Uhr Ortszeit und damit nach Sonnenuntergang startet, sinken die Temperaturen kaum unter die 30 Grad. Dazu kommt die enorm hohe Luftfeuchtigkeit, die die äußeren Bedingungen an eine Sauna erinnern lassen. Eine enorme körperliche Belastung für die F1-Piloten.