Während sein Teamkollege Max Verstappen in die Top 10 fuhr, machte Carlos Sainz Jr. zum zweiten Mal in zwei Tagen unliebsame Bekanntschaft mit den Mauern in Singapur. Dieses Mal jedoch trug er nicht nur einen Reifenschaden davon, sondern er knickte sich auch die Aufhängung ab. Die durch die herumliegenden Trümmerteile entstandene Gelbphase beendete zudem die verbleibenden Versuche der Konkurrenz in Q2. Er selbst belegte nur den 14. Platz.

Im Interview mit Motorsport-Magazin.com meinte Sainz am Freitag, dass er sich mehr Mauern wünsche. Das sei jetzt immer noch der Fall, meint er. Er habe einfach gedacht, nach einem schwachen ersten Versuch so viel riskieren zu müssen. "Wir hatten ein paar Probleme und daher hatte ich keine gute Basis für den zweiten Versuch. Folglich musste ich ziemlich hart pushen im zweiten Run. Ich war im Limit, um es in Q3 zu schaffen. Ich wusste nicht, dass ich einen Puffer von vier Zehnteln hatte. Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich vielleicht nicht so verrückt gefahren", erklärte er.

Enttäuschung herrscht bei Sainz, weil deutlich mehr Performance in dem Auto steckt. "Mir fehlte nicht die Pace oder der Rhythmus. Ich habe heute einen Fehler gemacht und wir wissen, dass einen so etwas in Singapur teuer zu stehen kommen kann. Heute hat er mich einen Platz in den Top-10 gekostet", bilanziert er selbstkritisch.

Viel Performance im Auto

Die Strecke komme dem Auto sichtlich besser gelegen. "Hier ist es einfacher in die Top 10 zu kommen als auf jeder anderen Strecke. Wir haben nur etwas mit den Bodenwellen zu kämpfen, auch mit den Bremsen, weil die Vorderräder blockieren. Aber das ist der einzige Bereich, in dem ich Verbesserungsmöglichkeiten sehe", so Sainz. "Wir haben viel Abtrieb und hohe Kurvengeschwindigkeiten. Manchmal ist man zu selbstbewusst, weil man sich mit dem Auto so wohlfühlt, dann kommt man auch mal zu nah an die Mauern heran", ergänzte er.

Für das Rennen setzt er vor allem auf das Chaos, das gerne einmal in Singapur entsteht. "Es ist nicht die beste Strecke zum Überholen, aber es ist der beste Ort für ein chaotisches Rennen. Das brauche ich auch ein bisschen. Man muss im richtigen Moment das Richtige tun", äußerte er gegenüber Motorsport-Magazin.com seine Hoffnungen.