Nachdem in Monza Unklarheiten bei der Kontrolle der Reifendrücke aufgekommen waren und Lewis Hamiltons Sieg sogar in Gefahr war, reagierte die FIA in Absprache mit Pirelli mit einem neuen Prozedere, wann und wie genau die Reifendrücke auf das Einhalten des Mindestwertes überprüft werden.

Demnach werden ab dem Fünf-Minuten-Signal in der Startaufstellung Stichproben von der FIA genommen. Ab diesem Zeitpunkt müssen die Drück konstant über dem Mindestwert liegen. Wird ein zu niedriger Druck gemessen, darf das Team aber nachbessern und den Druck erhöhen.

Somit gibt es also keine Strafe, wenn der Druck nicht eingehalten wird. Deshalb könnte man eigentlich prinzipiell mit zu niedrigen Drücken agieren. Wird das Auto kontrolliert, werden die Drücke eben angehoben. Bleibt die Kontrolle aus, startet man mit niedrigeren Drücken ins Rennen und erschleicht sich so möglicherweise einen Vorteil.

Nachdem Pirellis Motorsportchef Paul Hembery auf die Vernunft der Teams baute und meinte, es würde schon keiner machen, beruhigte ein FIA-Mann gegenüber Motorsport-Magazin.com: "Wir haben an jedem Auto einen Mitarbeiter. An jedem Auto wird an der Vorderachse und an der Hinterachse mindestens ein Reifen kontrolliert."

An allen Autos werden gleiche Reifen kontrolliert

Welche Reifen genau kontrolliert werden, macht die FIA von der Expertise Pirellis abhängig. Bei jedem Fahrzeug werden dann die gleichen Reifen gemessen. Beispiel: Pirelli geht davon aus, dass der linke Vorderreifen und der rechte Hinterreifen am stärksten belastet werden. Dann werden an jedem Fahrzeug der linke Vorderreifen und der rechte Hinterreifen kontrolliert.

Angst, die Kontrolle könnte zu knapp vor dem Start erfolge, um noch Anpassungen vornehmen zu können, braucht kein Team haben. Auch die FIA-Kontrolleure entfernen sich beim Ein-Minuten-Signal vor der Startaufstellung. Die Kontrollen werden entsprechend so durchgeführt, dass den Mechanikern noch Zeit bleibt, ebenfalls vor dem Ein-Minuten-Signal noch Änderungen vorzunehmen.