In Monza schien es zu Beginn des Wochenendes nur ein Thema zu geben: Reifen. Inzwischen hat sich die Situation wieder normalisiert. Nachdem Pirelli auf die Reifenschäden in Spa reagierte, gab es keine Probleme im Highspeed-Tempel in Monza. Trotzdem geht der Reifenhersteller auf Nummer Sicher und erhöht auch in Singapur den Mindestdruck in den Reifen.

Demnach sind nach Informationen von Motorsport-Magazin.com an der Vorderachse mindestens 18 PSI Pflicht, an der Hinterachse 17 PSI. Damit liegen die Drücke einen PSI höher als im Vorjahr, aber noch deutlich unter den Werten für Monza von vor zwei Wochen.

In Singapur kommen die zwei weichsten Reifenmischungen zum Einsatz, die Belastung auf die Pneus ist eher gering. Auch die Asphalttemperaturen sind aufgrund fehlender Sonneneinstrahlung verhältnismäßig niedrig. In Japan steigt die Belastung jedoch wieder dramatisch, deshalb kommen dort Medium und Hart zum Einsatz, die Drücke werden wieder stärker angehoben als in Singapur.

Richtlinien finden schwierig

Wie genau das Messverfahren vor dem Rennen aussehen soll, ist indes noch unklar. Beim Italien GP gab es bei Mercedes Ungereimtheiten über den Zeitpunkt der Messung. Unmittelbar vor dem Rennen hatte die FIA die Reifendrücke in der Startaufstellung gemessen und bei Mercedes zu niedrige Werte ermittelt. Mercedes wurde dafür nicht bestraft, weil über Messprotokolle des Pirelli-Technikers bewiesen werden konnte, dass die Drücke zum Zeitpunkt der Montage den Regeln entsprochen haben.

Aufgrund der Diskussionen forderte Mercedes Motorsportchef Toto Wolff klarere Richtlinien, wann Drücke gemessen werden. In der Startaufstellung haben die Teams Heizdecken zwar über die Reifen geworfen, allerdings sind diese nicht mehr mit der Energiequelle verbunden. Dadurch sinkt die Temperatur leicht und damit auch der Druck in den Reifen. Ein Pirelli-Techniker erklärte am Donnerstag, dass derzeit noch genaue Richtlinien festgeschrieben werden müssen. Es sei nicht einfach, rief er noch hinteher.