Manor Marussia befördert Alexander Rossi zum Stammfahrer in der Formel 1. Der 23-jährige US-Amerikaner wird schon ab dem Grand Prix in Singapur den Spanier Roberto Merhi beim Nachzügler-Team ersetzen. Wie Manor Marussia bekannt gibt, wird Rossi von den ausstehenden sieben Rennen aber nur fünf bestreiten.

"Ich danke Manor Marussia für dieses kontinuierliche Vertrauen in mich. Ich wurde auf diese Gelegenheit bereits einige Zeit lang vorbereitet. Viele können sich noch daran erinnern, dass mich mit diesem Team schon seit 2014 eine starke Beziehung verbindet und dass ich hier noch eine Rechnung offen habe", wird Rossi in einer Aussendung zitiert.

Rossi erster US-Fahrer seit Speed

Rossi wird somit der erste GP-Starter aus den USA seit Scott Speed im Jahr 2007 sein. Im Vorjahr bestritt er in seiner Rolle als Testfahrer des britischen Rennstalls bereits ein freies Training in Spa-Francorchamps. Davor war Rossi bereits zweieinhalb Jahr als Testfahrer für Caterham tätig.

Teamchef John Booth lobt seinen Neo-Schützling in höchsten Tönen: "Er ist ein sehr talentierter Fahrer, der an einem wichtigen Wendepunkt seiner F1-Karriere steht. Seine aktuelle Form in der GP2 hat das Übrige dazu beigetragen, sein Potenzial deutlich unter Beweis zu stellen."

Alexander Rossi erzielte in der GP2 2015 einige Erfolge, Foto: GP2 Series
Alexander Rossi erzielte in der GP2 2015 einige Erfolge, Foto: GP2 Series

In der GP2 liegt Rossi drei Rennwochenenden vor dem Ende auf Rang zwei in der Gesamtwertung. Daher wird er sein Manor-Marussia-Cockpit in Sochi und Abu Dhabi (hier fährt die GP2 gemeinsam mit der Formel 1) auch wieder an Roberto Merhi abtreten und selbst in der GP2 antreten. Auch wenn die Aussicht auf den Titelgewinn angesichts eines Punkterückstandes von 108 Punkten schon sehr gering ist.

Manor hofft auf mehr Publicity in Austin

Dass die Herkunft Rossis bei der Verpflichtung eine Rolle spielte, gibt Booth offen zu. Von den fünf geplanten Renneinsätzen finden drei in Nord- oder Südamerika statt. "Es sind fantastische Neuigkeiten für den Sport, dass es wieder einen amerikanischen Fahrer gibt. Besonders weil in Kürze auch der US Grand Prix sowie die Rennen in Mexiko und Brasilien auf dem Programm stehen. Ich weiß, dass Alexander sich sehr auf die Möglichkeit freut, sein Können vor heimischem Publikum unter Beweis zu stellen", sagte der Brite.

Fahrer aus den USA gewannen bis heute insgesamt 33 Formel-1-Rennen und belegen in der ewigen Bestenliste der Nationen damit den zehnten Rang. Mit Phil Hill 1961 und Mario Andretti 1978 gab es bislang zwei Weltmeister aus den Vereinigten Staaten.