Der Himmel in Singapur ist dunkel, verdeckt von einem dunklen Dunstschleier. Smog, der den Veranstaltern des Singapur Grand Prix eine Woche vor dem Rennen große Sorgen bereitet. Schuld gebe man der Landwirtschaft im Nachbarland Indonesien. Die Bauern hätten dort gerade ganze Wälder abgebrannt, um mehr freies Land für den Ackerbau zu gewinnen. Und diese Dunstwolken ziehen Richtung Singapur.

Gefährdung der Sicht und Gesundheit

Der Smog wird von der Gesundheitsbehörde im unteren bis mittleren Bereich von gesundheitsschädigender Luftqualität eingestuft. Ein Sprecher des Veranstalters erklärte laut BBC Sport allerdings, "dass der Smog nur dann das Rennen gefährden würde sollte dieser die Sicht, die Gesundheit oder operative Themen beeinflussen. Die Organisatoren würden sehr eng mit den relevanten Behörden zusammenarbeiten, bevor man eine Entscheidung betreffend den Event treffen würde. Die Möglichkeit von Smog ist eine von mehreren potentiellen Gefahren, die im Krisenplan aber berücksichtigt wäre", wollte der Sprecher in seinem Statement beruhigen.

Das Nachtrennen in Singapur ist ein Highlight im F1-Kalender, Foto: Sutton
Das Nachtrennen in Singapur ist ein Highlight im F1-Kalender, Foto: Sutton

Laut einem Bericht der BBC, seien allerdings schon einige lokale Sportevents in Singapur diese Woche abgesagt worden, aufgrund des dunklen Dunstschleiers. Das Gesundheitsrisiko sei demnach zu groß gewesen.

Das möchte die nationale Umweltschutzbehörde in Singapur aber nicht bestätigen. Sie erklärt, dass die Standardwerte der Schadstoffemission nicht überschritten worden wären und sich immer noch im nicht gesundheitsschädigenden Bereich befänden.

Bekannte Thematik

Sorgen um Smog-Belastungen sind jedoch nichts Neues in der Formel 1. Auch in China gibt es jährlich Sorgen um die Schadstoffemissionen. In Indien 2013 sorgte der Smog sogar für Zeitverzögerungen. Die dritte Trainingssession wurde damals um 20 Minuten verschoben, da der Dunstschleier die Sicht zu stark einschränkte.