Die Meinungen über Lewis Hamilton gehen in allen Bereichen auseinander. Ob es nun seine Haare, sein zur Schau gestellter Lebensstil bei Twitter, Instagram und Co. ist, sondern auch seine Titelchancen in der WM spalten die Gemüter. So gehen auch die Meinungen der ehemaligen Formel-1-Fahrer Jean Alesi und Mika Häkkinen auseinander.

Alesi, der zu aktiven Rennzeiten für Ferrari an den Start ging, ist sich sicher, dass im Moment niemand Mercedes das Wasser reichen kann. "Ich sehe einen viel besseren Ferrari als in den vergangenen Jahren", so der 51-Jährige gegenüber RTL 102.5 Radio. "Aber man muss sagen, dass Mercedes im Moment unantastbar ist und es keine Übertreibung ist, dass Hamilton seine Hände schon am WM-Titel hat."

Nach dem vorzeitigen Aus in Monza hat Hamiltons Teamkollege Nico Rosberg seine Chancen auf den WM-Titel wohl endgültig verspielt. Deshalb ist sich Alesi ziemlich sicher, dass auch kein anderer Fahrer dem Briten Hamilton gefährlich werden kann. Er hat laut dem Italiener alle Voraussetzungen, um die Saison zu seinen Gunsten zu beenden. "Es sind noch viele Rennen zu fahren, aber Hamilton ist immer da, hat ein Auto, dass praktisch unschlagbar ist und auch als Fahrer macht er einen Unterschied", so Alesi.

Auch beim letzten Rennen in Monza konnte Lewis Hamilton siegen, Foto: Sutton
Auch beim letzten Rennen in Monza konnte Lewis Hamilton siegen, Foto: Sutton

Die andere Sichtweise

Formel-1-Veteran Mika Häkkinen sieht den Titelkampf jedoch noch nicht für beendet an. "Es stehen noch viele Rennen aus", so der Finne. "Da kann allerhand passieren." Die Chancen für Rosberg auf den Weltmeistertitel sind allerdings sehr gering. Aus eigener Kraft wird es dem Deutschen nicht mehr möglich sein, sich gegen seinen Teamkollegen durchzusetzen. Selbst wenn Rosberg jedes Rennen der restlichen Saison gewinnen würde, Hamilton das Rennen aber hinter ihm auf dem zweiten Rang beendet, würde der Brite trotzdem gewinnen.

Trotzdem bleibt Häkkinen bei seiner Ansicht, dass im WM-Kampf noch nichts entschieden ist. "Lewis hatte in Monza eine neue Motorvariante, mit der er sich bei dem Rennen gut geschlagen hat", so Häkkinen. "Der Grund für Nico Rosbergs technische Probleme ist geklärt. Mercedes muss das Risiko dafür tragen, welche Gratwanderung der alte Motor bedeutete, den Nico im Rennen hatte."