Die Pace der Williams konnte Force India im Rennen nicht mitgehen, doch als vierte Kraft reist das britisch-indische Team dank des sechsten Platzes von Sergio Perez und Rang sieben von Nico Hülkenberg mit 14 Punkten aus Monza ab. Damit übernahm das Team die so wichtige fünfte Position in der Konstrukteurs-WM von Lotus.

"Ich habe den heutigen Tag genossen. Ich hatte eine starke Pace von Beginn des Rennens bis zum Ende", freute sich Perez. Der Mexikaner lag nach dem Start sogar vor Nico Rosberg, doch schon kurze Zeit später musste er den Mercedes-Fahrer ziehen lassen. Von da an zeigte er ein fehlerfreies Rennen. "Der erste Stint war ziemlich ruhig. Ich hatte freie Bahn und konnte eine Lücke zu den Autos hinter mir aufmachen, so dass ich nicht unter Druck geraten bin", resümierte er.

Nach seinem Boxenstopp fand er sich in einem Zweikampf mit Kimi Räikkönen wieder, den er nicht gewinnen konnte. "Er war sehr schnell und ich konnte nichts tun, um ihn länger hinter mir zu halten, als ich es schließlich tat", versicherte er. Auf Platz sieben liegend, rückte Perez nach dem Ausfall Nico Rosbergs noch auf den sechsten Platz nach vorne. "Ich bin sehr zufrieden mit unserer Performance über das gesamte Wochenende und das Team verdient sich diese Punkte. Das heutige Resultat ist wichtig, weil wir es uns zurückbringt auf den fünften Platz in der Konstrukteurs-WM", hebt er hervor.

Hülkenberg hadert mit Pace

Einen Platz hinter seinem Teamkollegen fuhr Nico Hülkenberg über die Ziellinie. Doch er kann die Freude nicht ganz teilen. "Der siebte Platz bringt wichtige Punkte, aber ich habe das Rennen ein bisschen frustriert beendet, denn wir hatten nicht die Pace, die möglich gewesen wäre", so Hülkenberg. In der Endphase des Rennens kämpfte er mit Marcus Ericsson und beklagte sich am Funk lautstark über eine instabile Hinterachse.

Nico Hülkenberg hatte im zweiten Stint mit Problemen zu kämpfen, Foto: Sutton
Nico Hülkenberg hatte im zweiten Stint mit Problemen zu kämpfen, Foto: Sutton

"Wir müssen das untersuchen, denn ich habe Abtrieb verloren, das Auto rutschte und die Hinterreifen haben sich zu stark erhitzt, wodurch ich meine gesamte Pace verloren hatte", beschrieb er sein Leiden am Steuer. Sogar eine Zweistopp-Strategie sei in Erwägung gezogen worden aufgrund des hohen Reifenverschleißes am Ende. "Am Ende haben wir uns dagegen entschieden und es gelang mir, auf dem siebten Platz zu bleiben und wichtige Punkte zu sichern", zog er das Positive aus seinem Rennen.

Rundum glücklich zeigte sich dagegen Vize-Teamchef Robert Fernley ob des Abschneidens seines Teams. "Monza mit 14 Punkten zu verlassen schließt ein konkurrenzfähiges Wochenende für Sahara Force India ab. Wir haben den Vorteil im Kampf um den fünften Platz in der Konstrukteurs-WM zurückgeholt, das gibt uns einen Schub für die anstehenden Übersee-Rennen", so Fernley. Zwar sei die Strecke auch den Stärken des Teams entgegengekommen, "aber das Team hat an diesem Wochenende unglaublich hart gearbeitet, um beide Autos in die Punkte zu bekommen", lobt Fernley die gesamte Mannschaft.