Das Formel-1-Rennen in Spa wurde von Pirelli erst zum Einzelfall erklärt. In den vorherigen 15 Events habe es durchschnittlich nur 1,2 Schnitte pro Rennwochenende gegeben. In Spa wurden die insgesamt 18 Schnitte der vorherigen Rennen mit 63 dokumentierten Cuts deutlich überschritten. Doch in Monza zeigt sich ein ähnliches Bild, teils sogar noch dramatischer. "Wir haben ein großes Stück Glas aus einem Reifen herausgeholt und das ist sicher nichts, was wir erwarten", erklärte Paul Hembery gegenüber Autosport.

Mercedes erneut auf diese Problematik aufmerksam gemacht, nachdem sich bei Max Verstappen die Motorabdeckung gelöst hatte und dabei für viele kleine Trümmer in der Curva Grande sorgte. Ein Abflug in der Kurve oder vor dem nächsten Anbremspunkt könnte bei den hohen Geschwindigkeiten der F1-Boliden verheerende Folgen haben. Doch Pirellis Motorsportdirektor gibt Entwarnung: "Wir haben über das Wochenende eine Abnahme der Schnitte gesehen, da die Strecke sauber gefahren wurde."

Bessere Reinigung gefordert

Wie viele Schnitte genau gefunden wurde, wollte Hembery nicht verraten. Nur, dass die Anzahl höher ist, als die zitierten 1,2 vor dem Wochenende in Spa. Stattdessen kritisierte er die Reinigung des Kurse vor dem Wochenende: "Wir haben zuletzt Situationen gesehen, die wir in den letzten fünf Jahren nicht hatten. Wir brauchen daher eine standardisierte Art, die Kurse zu reinigen."