Das letzte Europawochenende der Formel 1 geht in die entscheidende Phase: Bei der Qualifying-Generalprobe fuhr Lewis Hamilton im Mercedes die schnellste Zeit.

Die Platzierungen: Mit einer Rundenzeit von 1:24.544 Minuten erzielte der amtierende Weltmeister Hamilton die Bestzeit. Damit platzierte er sich zweieinhalb Zehntel vor Sebastian Vettel im Ferrari. Platz drei belegte Hamiltons Teamkollege Nico Rosberg mit drei Zehnteln Rückstand auf die Spitzenzeit. Valtteri Bottas, Felipe Massa, Pastor Maldonado und Kimi Räikkönen belegten die Folgeplätze.

Die Zwischenfälle: Das 3. Training begann mit einem Ausflug von Carlos Sainz in der ersten Schikane. Dabei nahm er einen der Styropor-Begrenzer leicht mit – sein Auto blieb unbeschädigt. In einem relativ ereignislosen Training beendete der nächste Zwischenfall die Session für Daniel Ricciardo. Der Australier rollte in seinem Red Bull mit einem Getriebeproblem aus.

Die Technik: Monza ist dafür bekannt, dass die Teams ein ganz spezielles Low-Downforce-Paket mitbringen. Die erste Stufe davon zündeten sie bereits vor zwei Wochen in Spa-Francorchamps. In Monza gingen sie nun einen Schritt weiter. Besonders auffällig: Mercedes wird seinem Ruf als stärkster Motorenhersteller gerecht. Acht Autos in den Top-10 sprachen am Freitag eine deutliche Sprache. Die Renault-Teams straucheln wie erwartet. Neben Carlos Sainz musste auch Max Verstappen den Motor wechseln lassen. Bei McLaren-Honda gab es bereits gestern muntere Wechsel unter den Power-Unit-Komponenten.

Das Wetter: Starker Regen und Gewitter – so sah die Nacht rund um Monza aus. Auch am Samstagvormittag regnete es noch einmal und zuckten Blitze über den Horizont. Vor dem Freien Training standen damit für die Mechaniker erst einmal Säuberungs- und Trocknungsaufgaben in der Boxengasse an. Die Session begann auf feuchter Strecke. Das Qualifying soll jedoch bei trockenen Bedingungen stattfinden.

Die Analyse: Mercedes dominierte den Freitag. Am Samstag ließen es die Silberpfeile verhältnismäßig locker angehen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass vor allem Hamilton noch einiges in der Hinterhand hat. Der Brite fuhr eine starke Runde, die er aber nicht beendete und an die Box abbog. Ebenso dürfte sich Rosberg noch auf das Niveau seines Teampartners steigern können. Ob Ferrari sich mit den Silbernen auf einer Runde messen kann, bleibt abzuwarten.