Williams könnte einen Erfolg gut gebrauchen. In den letzten beiden Rennen (Belgien und Ungarn) gab es insgesamt magere zehn Punkte. Zum Vergleich: Bei den direkt zuvor gefahrenen GPs in Spielberg und Silverstone waren es 47. Red Bull, in der Konstrukteurswertung direkt hinter den Engländern platziert, konnte zuletzt mächtig Boden gut machen. Doch die Rettung scheint nah: Die Highspeed-Strecke von Monza liegt dem Mercedes-Motor.

Diesen Umstand betonen entsprechend auch alle Beteiligten. "Unser Auto sollte gut zum Charakter des Kurses passen", sagte Felipe Massa. Performance-Chef Rob Smedley pflichtet bei und forderte folgerichtig: "Wir müssen das Ergebnis vom letzten Jahr wiederholen." Damals stand Felipe Massa als Dritter auf dem Podium, Valtteri Bottas wurde Vierter. Smedley fügte noch an, dass es darum gehen müsse, die ärgsten Verfolger hinter sich zu lassen.

Der Kurs beim Italien GP liegt dem FW37, Foto: Sutton
Der Kurs beim Italien GP liegt dem FW37, Foto: Sutton

Im Falle Red Bull könnte das sogar klappen. Auf den langen Geraden von Monza sollte der Renault-Motor den Williams unterlegen sein. Doch nicht nur Bottas und Massa fahren mit Mercedes-Aggregat. Lotus und Force India sind ebenfalls mit den deutscher Technik unterwegs und zeigten sich zuletzt in Belgien mit den Plätzen drei und fünf bestens aufgelegt. In Spa lagen beide damit vor dem schnellsten Williams.

Doch Valtteri Bottas beteuert: "Wir haben aus unseren Fehlern gelernt und kommen stärker zurück." Somit wird es im Kampf gegen die anderen von Mercedes-Motoren angetriebenen Fahrzeuge vor allem auf die Piloten und die Strategie ankommen. Auch Rob Smedley sprach von einem "Test für die Fahrer", zumal man ein Paket mit sehr wenig Luftwiderstand wählen werde.

Williams: Monza Bilanz

Williams in Monza: Der Traditionsrennstall stellte in Monza bislang sechs Mal den Sieger. 1986 gewann Nigel Mansell, ein Jahr später Nelson Piquet und 1991 wieder Mansell. Damon Hill erklomm den ersten Platz auf dem Siegertreppchen 1993 und 1994. Hinzu kommt der Sieg von Juan Pablo Montoya im Jahre 2001.

Felipe Massa in Monza: Der Brasilianer erreichte sowohl 2010 in Diensten von Ferrari als auch im Vorjahr für die Farben von Williams den dritten Platz. Obwohl Massa noch keinen Sieg im königlichen Park zu Buche stehen hat, liegt ihm die Strecke durchaus, denn seit 2008 schnitt er nicht schlechter als Rang sechs ab.

Valtteri Bottas in Monza: Bei seiner Formel-1-Premiere in Monza musste sich der Finne 2013 mit dem 15. Platz zufriedengeben. Im Vorjahr lief es hingegen ungleich besser und Bottas überquerte die Ziellinie als Vierter.

Rob Smedley will Williams in Italien auf dem Podium sehen, Foto: Sutton
Rob Smedley will Williams in Italien auf dem Podium sehen, Foto: Sutton

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Williams befindet sich im Zustand trügerischer Sicherheit, wenn das Team glaubt, allein der Mercedes-Motor werde es in Monza richten. Lotus und Force India haben in Spa Blut geleckt und brennen darauf, sich erneut zu beweisen. Nur eine optimale Leistung von Fahrern und Team kann Massa und/oder Bottas zum gewünschten Podiumsplatz führen. (Matthias Schwerdtfeger)