Pirelli hat die Analyse von Sebastian Vettels Reifenschaden beim Großen Preis von Belgien abgeschlossen. Zwei Runden vor dem Ende des Rennens in Spa war der rechte Hinterreifen am Ferrari des Deutschen bei vollem Tempo geplatzt, nachdem er mit diesem Reifensatz infolge einer Ein-Stopp-Strategie bereits 27 Runden gefahren war.

Pirellis Reifensortiment für die Saison 2015, Foto: Sutton
Pirellis Reifensortiment für die Saison 2015, Foto: Sutton

Vettel hatte die Qualität der Reifen nach dem Rennen als "miserabel" bezeichnet, da sie nicht so lange gehalten hätten, wie von Pirelli versprochen worden sei. Der italienische Reifenhersteller zeigte sich seinerseits davon überrascht, dass Vettel als einziger Pilot nur einmal stoppte. Motorsportdirektor Paul Hembery sprach davon, dass der Reifen schlicht und ergreifend seine Lebensdauer überschritten habe.

Was nun bei der Analyse herausgekommen ist, wird Pirelli erst im Rahmen des am kommenden Wochenende stattfindenden Großen Preises von Italien in Monza veröffentlichen, wie der italienische Reifenhersteller am Montag in einer Pressemitteilung bekanntgab.

Keine Änderung der Reifenwahl für Monza

In Monza kommen mit der Soft- und Medium-Mischung dieselben Reifen wie in Spa zum Einsatz. Im Vergleich zum Vorjahr setzt Pirelli damit auf weichere Mischungen, denn 2014 lieferte man die Hard und Medium-Pneus zum letzten Saisonrennen auf europäischem Boden. Trotz des Zwischenfalls in Spa kommt es somit zu keiner Änderung der Auswahl.

Seitens der Teams wird diese Vorgehensweise durchaus begrüßt. "Die aktuelle Reifen-Zuteilung mit der Medium- und weichen Gummimischung klingt vernünftiger, als Medium/Hard wie in den Jahren zuvor", erklärte Giampaolo Dall´Ara, Leitender Ingenieur an der Rennstrecke von Sauber. "Denn die aktuelle Wahl ermöglicht neue Szenarien und bringt Spannung in das Renngeschehen."