Im Rennen in Belgien starten die beiden McLaren-Honda-Piloten Fernando Alonso und Jenson Button aus der letzten Startreihe. An sich könnten die McLaren auch an der deutschen Grenze starten, denn Fernando Alonso bekam 55 Startplätze Strafversetzung, Jenson Button 50. Macht insgesamt 105 Plätze, die die beiden theoretisch weiter hinten starten würden.

Warum so viele? Beide Fahrer nutzten die "Gelegenheit" der schwierigen Streckencharakteristik, um nicht nur eine, sondern gleich zwei neue Power Units einzusetzen. Der Vorteil: man hat ein neues Aggregat straffrei in der Hinterhand, denn die Strafe wurde ja bereits jetzt abgesessen. Und mehr als die Versetzung in die letzte Startreihe gibt es nicht mehr. Das folgende Video erklärt das Zustandekommen der Strafen ganz genau:

Nichts mehr übrig also von der Ankündigung seitens Honda-Mann Yasuhisa Arai, der - so ziemlich als einziger - meinte, Honda könnte in Belgien auf dem Niveau der Ferrari-PU sein. Doch nun bestreitet Arai-san, diese Aussage getroffen zu haben. "Ich habe nicht über Ferrari gesprochen", meint er. Die Leistung in Belgien sei aber auch auf einige ungünstige Umstände zurückzuführen. "Die Updates haben nicht wie erhofft funktioniert, da es keine einfache Strecke ist. Außerdem hatten wir in den Trainings nicht zu viel Zeit, sie zu bewerten", weist Arai-san auf die technischen Probleme besonders bei Fernando Alonso hin.

Weiter keine Unruhe bei McLaren

Vielmehr äußert er Lob an die Mitarbeiter. "Sie haben es toll gemacht, aber leider klappt es noch nicht so gut. Wir brauchen mehr Zeit", so der Japaner. Diese werden sie wohl zumindest von McLaren auch bekommen. "Wir haben unsere Geduld mit Honda nicht verloren und sind glücklich, sie als Partner zu haben", stellte Teamchef Eric Boullier klar.

Die Entscheidung, mit Honda quasi einen Kaltstart unternommen zu haben, bereut er nicht. "Vielleicht wäre es besser gewesen, ein Jahr zu warten und mit einem weiterentwickelten Honda-Motor zu starten. Aber Ron Dennis und ich lieben die Herausforderung und schlussendlich bekommen unser Team und die Fahrer ihre verdienten Resultate", ist er gegenüber der Welt weiterhin optimistisch.