Sergio Perez war die große Überraschung im Qualifying zum Großen Preis von Belgien. Der Force-India-Pilot fuhr die fünftschnellste Zeit, aufgrund der Strafversetzung von Romain Grosjean, der das Getriebe wechseln musste, rückte der Mexikaner sogar auf den vierten Startplatz nach vorne und nimmt nun das Podium ins Visier.

"Es war eine großartige Runde, alles hat zusammengepasst, um so knapp an den Williams vor mir heranzukommen", strahlte Perez über das ganze Gesicht. Force India nahm von Freitag auf Samstag einige Setupänderungen vor, die sich bezahlt machen sollten. Vor allem im ersten Sektor mit seinem hohen Vollgasanteil war das indische Team blitzschnell, was naturgemäß auch dem starken Mercedes-Motor geschuldet war.

Letztmalig stand Perez im vergangenen Jahr in Bahrain auf dem Treppchen. Geht es nach dem Mexikaner, könnte diese Durststrecke in den Ardennen durchaus zu Ende gehen. "Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht um das Podium kämpfen sollten", strotzte er nur so vor Optimismus. "Ich bin so zuversichtlich, mit dem Auto eine starke Performance abzuliefern. Morgen ist alles möglich."

Perez auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com weiter: "Wären wir mit unserem alten Auto hier hergekommen, hätten wir nur mit den McLaren gekämpft. Ich habe mich im ganzen Jahr noch nicht so zuversichtlich mit dem Auto gefühlt. Ich kann damit fahren wie ich will und bin immer am Limit."

Perez nimmt das Podium ins Visier, Foto: Sutton
Perez nimmt das Podium ins Visier, Foto: Sutton

Dauerhaft an der Spitze?

Zwar kommt die Streckencharakteristik von Spa Force India durchaus entgegen, dennoch soll es sich bei der guten Leistung um keine Eintagsfliege handeln, sondern man will sich dauerhaft in der erweiterten Spitze etablieren. Das Team plant erst in Singapur die volle Ausbaustufe des B-Autos zu erreichen, weshalb Perez sogar noch Luft nach oben sieht.

"Die heutige Performance gibt mir viel Optimismus für den Rest der Saison", betonte der 26-Jährige. "Das Team macht einen unglaublichen Job und ich war in der Lage, ihn mit einer guten Leistung hinter dem Lenkrad zu bestätigen. Ich habe mit meinen Ingenieuren hart gearbeitet, um das verbesserte Auto hinzubekommen. Ich erwarte, dass mir das Wochenende für Wochenende gelingt."

Doch nicht nur Perez sprühte vor Euphorie, auch sein Teamchef Vijay Mallya war ganz aus dem Häuschen. "Alles ist möglich. Die Autos sind schnell", strahlte der Inder im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.