Carlos Sainz hatte nach dem Qualifying in Belgien allen Grund zum Jubel: Der junge Spanier zeigte eine gute Leistung und erreichte den zehnten Startplatz für den Großen Preis von Belgien am Sonntag. Auf der anderen Seite der Toro-Rosso-Garage war die Freunde hingegen nicht sehr groß. Für Max Verstappen lief es bei seinem Heimrennen bisher nicht nach Plan.

Denn wegen eines Motorwechsels erhält der Niederländer eine Strafversetzung um zehn Positionen und geht somit lediglich vom 18. Startplatz in den Belgien GP. Nur die beiden McLaren-Piloten starten noch hinter dem 17-Jährigen. Aufgrund der Strafe verzichtete der Toro-Rosso-Pilot im zweiten Teil des Qualifyings daher auf eine gezeitete Runde. "Ich habe die Reifen geschont, das war so geplant", verriet Verstappen. "Diese Strecke ist sehr reifenmordend, vielleicht haben wir Morgen einen Vorteil. Hoffentlich können wir um die Punkte kämpfen."

"Ich weiß, dass es nicht einfach sein wird, aber mein Heimpublikum wird mit sicher etwas Extra-Schub geben. Wir sind im Vergleich zur Konkurrenz aber zu langsam was den Top-Speed betrifft", weiß Verstappen. Über die Performance der Mercedes-Teams ist er aber nicht überrascht. "Wir wissen alle, dass Mercedes sehr stark ist", lacht der 17-Jährige. "Die sind nicht nur im Qualifying stark, die sind immer und überall stark."

Zu Beginn des Zeittrainings kämpfte der Niederländer zudem noch mit der Technik seines Boliden. "Ich hatte ein Problem mit dem Motor, daher hatte ich in Q1 keine gute Runde", berichtet Verstappen, der über die Hintergründe noch immer rätselt. "Wir wissen nicht, was dort losgewesen ist", sagte der Toro-Rosso-Pilot auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com. "Für Morgen sollte aber alles in Ordnung sein."

"Das Auto fühlt sich sehr gut an, damit bin ich sehr glücklich und auf dieser Strecke ist alles möglich." An ein Regenchaos glaubt Verstappen aber nicht, auch wenn die belgischen Ardennen für ungewöhnliches Wetter bekannt sind. "Ich glaube nicht an ein Unwetter, höchstens ein bisschen Regen", schmunzelt der Toro-Rosso-Pilot. "Das könnte für uns aber ganz gut sein. Es wird auf jeden Fall ein paar harte Kämpfe geben und wir zielen darauf ab, in die Punkte zu fahren, das wäre wirklich ein gutes Ergebnis für uns hier in Spa."

Sainz hat die Top-Ten im Blick

"Ich genieße diese Strecke so sehr", jubelte Carlos Sainz nach seinem zehnten Startplatz. "Ich bin sehr zufrieden, dass ich das Q3 erreicht habe." Zum ersten Mal war der Spanier im Qualifying zudem mit wenig Benzin an Bord unterwegs. "Auch wenn mein letzter Versuch ein bisschen besser hätte sein können, war es heute ein gutes Ergebnis für uns."

"Es war eine große Überraschung, denn auf dem Papier sah es etwas anders aus", war Sainz ehrlich. "Es ist eine Strecke, die nicht zu uns passt, also wird es Morgen sehr schwierig, aber wir geben unser Bestes und versuchen, die Fehler der anderen auszunutzen." Das Ziel des Spaniers ist klar: "Ich blicke nach vorne und schaue, es es Morgen aussieht, wenn die Punkte vergeben sind."