Die Pole-Serie geht für Lewis Hamilton beim Großen Preis von Belgien weiter. Es ist die zehnte Pole beim elften Saisonrennen, und die 48. seiner Karriere. Mit einer Bestzeit von 1:47.197 Minuten rast der Mercedes-Pilot am Samstag auf der Ardennenachterbahn auf Position eins. Teamkollege Nico Rosberg reiht sich knapp eine halbe Sekunde langsamer gleich dahinter ein. Valtteri Bottas komplettiert überraschend die Top-3.

Die schnellsten Drei in Spa: Rosberg, Hamilton, Bottas, Foto: Sutton
Die schnellsten Drei in Spa: Rosberg, Hamilton, Bottas, Foto: Sutton

Hamilton: Der zweite Sektor war immer meine Schwäche

Nachdem am Freitag Teamkollege Rosberg noch die Bestzeiten ablieferte, konnte Hamilton am Samstag zu gewohnter Stärker zurück finden. Bereits im dritten Freien Training am Vormittag hatte sich Hamilton wieder die Bestzeit geschnappt. Und auch im Qualifying ließ er den Deutschen souverän hinter sich. "Man hat schon im letzten Training gesehen, dass Lewis im zweiter Sektor unheimlich gut war, besser als der Rest der Welt", erklärt Toto Wolff am Samstag. "Bisher war der zweite Sektor meine Schwäche, diesmal ist es mir endlich gut gelungen", strahlt auch der Mercedes-Pilot.

"Das Auto hat sich super angefühlt, ich bin sehr glücklich über meine Performance heute", freut sich der Brite über seine zehnte Pole. Und auch Wolff hat nichts zu kritisieren. "Er bringt es momentan einfach auf den Punkt, sein Speed ist der Wahnsinn, es stimmt einfach alles", jubelt der Mercedes-Motorsportchef.

Mit einer halben Sekunde Vorsprung auf den Teamkollege Rosberg hat Hamilton eine ordentliche Zeit vorgelegt. "Es ist unglaublich. Ich konnte es erst garnicht glauben wie schnell er war. Lewis war heute unschlagbar", zeigte sich auch Mercedes-Vorstand Niki Lauda beeindruckt. Knappe 1,4 Sekunden fehlten den drittplatzierten Bottas auf den Polesetter.

Mit einem Sieg am Sonntag will Hamilton seinen 21-Punkte-Vorsprung auf Rosberg in der WM-Wertung noch weiter ausbauen, Foto: Sutton
Mit einem Sieg am Sonntag will Hamilton seinen 21-Punkte-Vorsprung auf Rosberg in der WM-Wertung noch weiter ausbauen, Foto: Sutton

Pole Position Trophy 2015

Dennoch will man bei Mercedes noch am Boden bleiben. "Für Samstag gibt es keine Punkte. Und wir haben aus Budapest gelernt", relativiert Wolff. "Auch wenn man das schnellste Auto hat. Wenn man zu viele Fehler macht gewinnt man nicht." Auch Hamilton stimmt dem bei. "Die Pole ist zwar sehr wichtig, aber es wird ein langes Rennen", so der Brite.

Gewonnen hat Hamilton aber bereits. Nämlich zum vierten Mal jährliche Pole Position Trophy (2007, 2008, 2012 und 2015) sowie das teaminterne Qualifying-Duell. Mit 10:1 kann nicht einmal mehr der Pole-Sieger aus 2014, Teamkollege Rosberg, dem Briten die Qualifying-Dominanz der aktuellen Saison streitig machen.