Sehnsüchtig hatte Force India dem ersten Einsatz seines grundlegend überarbeiteten B-Autos in Silverstone entgegengefiebert. Aufgrund von Verzögerungen hatte das Team die ersten Saisonrennen mit zahlreichen alten Teilen bestreiten müssen, die erst beim Großbritannien GP weitestgehend ersetzt worden waren. Doch damit ist die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen, denn Force India wird in der zweiten Saisonhälfte zahlreiche weitere Upgrades einführen, um den VJM08 noch konkurrenzfähiger zu machen.

"Das Auto, das man bisher gesehen hat, ist der erste Schritt einer Serie von Entwicklungen, die wir über die nächsten Rennen einführen", verriet Technikdirektor Andrew Green gegenüber Autosport. Die volle Ausbaustufe soll der Wagen Mitte September in Singapur erreichen. "Das ist das Rennen, bei dem wir planen, das komplette Upgrade am Auto zu haben", bestätigte Green.

Force India plant mit neuen Front- und Heckflügeln, einem verbesserten Unterboden sowie Diffusor. "Ich würde sagen, das Auto steht momentan bei 50 Prozent", wagte Green eine Einschätzung. "Es wird ein schritterweiser Prozess über die nächsten Rennen."

Die markante neue Nase des VJM08, Foto: Sutton
Die markante neue Nase des VJM08, Foto: Sutton

Blickrichtung 2016

Mit der Einführung des B-Autos konnte Force India vor allem in puncto Aerodynamik Fortschritte erzielen. Besonders markant ist die mit zwei Löchern versehene Nase. "Was wir versucht haben, ist, die Balance für alle Situationen zu finden, für jeden Kurventyp", so Green. "Es wurden nicht alle Probleme gelöst, die wir mit dem Auto hatten und worüber sich die Fahrer beklagt haben, aber es war ein großer Schritt nach vorn. Die Situation wurde verbessert."

Nach dem Rennen in Singapur will Force India den Fokus der Upgrades bereits vermehrt auf 2016 richten, jedoch mit dem Gedanken mit Hinterkopf, dass das Reglement unverändert bleibt. "Wenn es Bereiche gibt, von denen wir glauben, dass sie vom nächstjährigen Auto auf dieses transferiert werden können - und die Wahrscheinlichkeit dafür ist groß -, werden wir das tun", verriet der Technische Direktor. "Wir hoffen, bis zum Schluss Updates zu bringen, vor allem, um einige Konzepte, die wir für das nächste Jahr haben, auszuprobieren."