Die zweite Saisonhälfte beginnt mit einer Änderung am Startprozedere. Die Piloten müssen in Zukunft unabhängiger starten und dürfen ab Verlassen der Boxengasse bis nach dem Start keine Anweisungen von den Ingenieuren mehr erhalten. In Ungarn wurden bereits Starts mit der neuen Prozedur geübt, doch viele Teams nutzen zusätzlich ihren Simulator, um sich intensiv vorzubereiten.

Genau da liegt das Problem bei Sauber, denn das Team aus Hinwil hat keinen Simulator. "Es gibt viel, was man bereits vor einem Wochenende üben kann und es kann nur positiv sein, wenn man schon vor einem Wochenende seine Technik, Linie und Bremspunkte üben kann", erklärte Felipe Nasr gegenüber Autosport.

Nasr wünscht sich einen Simulator, um besser vorbereitet zu den Rennen zu kommen, Foto: Sutton
Nasr wünscht sich einen Simulator, um besser vorbereitet zu den Rennen zu kommen, Foto: Sutton

Bislang kommen er und sein Teamkollege Marcus Ericsson ohne große Vorbereitung zu den Rennen und müssen erst noch die Strecke lernen. "Wir haben verschiedene Dinge probiert, zum Beispiel Videos schauen und die Strecke in Gedanken zu visualisieren und so lang wir das freie Training haben, ist es kein großer Unterschied", fügte der Brasilianer hinzu. Um verlorene Streckenzeit aufzuholen, sei der Simulator jedoch die mit Abstand beste Möglichkeit.

Die neue Startprozedur ist jetzt eine weitere Sache, die im Simulator zu üben sei, weshalb sich Sauber etwas einfallen lassen muss meint Nasr: "Es wird schwierig einen perfekten Start zu haben, ohne Informationen vom Kommandostand zu bekommen, aber es ist für alle das Gleiche." Für sein Team sei ein perfekter Start nicht so wichtig. Stattdessen geht es um Konstanz. "Es muss nicht der beste Start sein. Es geht eher was schief, als dass man es perfekt hinbekommt. Jetzt wünsche ich mir einen Simulator, um das auszuprobieren", so der 22-Jährige.

Saubers neuer technischer Direktor Mark Smith machte Andeutungen auf eine zukünftige Zusammenarbeit: "Natürlich wäre ein Simulator auf unserer Wunschliste, aber wir müssen realistisch bleiben. Bis wir einen haben, bieten sich andere Möglichkeiten, bei anderen Teams oder außerhalb der Formel 1.