Nach einigem hin und her wurde es ruhig im Streit um die Exhumierung von Juan Manuel Fangio. Jetzt gibt es bald Klarheit für die beiden vermeintlichen Söhne, denn der Leichnam des fünffachen Formel-1-Weltmeisters wurde am Freitag exhumiert. Vertreter der Juan Manuel Fangio Stiftung waren vor Ort, um im Auftrag von Richter Rodrigo Cataldo DNA-Proben zu entnehmen.

Fangio start 1995 im Alter von 84 Jahren, Foto: Mercedes-Benz
Fangio start 1995 im Alter von 84 Jahren, Foto: Mercedes-Benz

Damit neigt sich die Vaterschaftsfrage sowohl für Oscar Espinosa als auch Ruben Vazquez dem Ende entgegen. Als Fangio am 17. Juli 1995 starb, galt der niemals verheiratete Argentinier als kinderlos. Ob Espinosa oder Vazquez tatsächlich von Fangio abstammen, wird sich nach Auswertung der DNA-Tests zweifelsfrei sagen lassen.

"Ich habe die Vaterschaftsanfrage vor langer Zeit gestartet und viele Hürden überwunden", erklärte Vazquez und betonte, dass er lediglich als Träger des Nachnamens Fangio anerkannt werden will. Um Geld sei es dem 73-Jährigen nie gegangen. "Ich habe keinen Kontakt zur Fangio-Familie, aber ich würde sie gerne kennenlernen", sagte er.

Während Vazquez ein notariell beglaubigtes Dokument hat, in dem Fangio seine Vaterschaft anerkennt, begründet Espinosa seinen Antrag mit Briefen von Fangio an seine Mutter Andrea Berruet, mit der der F1-Pilot bis 1960 zusammen war. In ihnen erkundigt sich Fangio nach ihm.