Für 2017 plant die Formel 1 den neuerlichen Umbruch. Zahllose Regeländerungen, insbesondere an der Optik, Geschindigkeit und Lautstärke der F1-Boliden sollen das Prädikat "Königsklasse des Motorsports" weiterhin rechtfertigen. "Die Autos werden breiter, sie werden schneller und lauter sein - all diese Dinge, die wir schon in der Vergangenheit hatten", sagt Franz Tost. "

Für ein gutes Zukunftskonzept der Formel 1 hält der Teamchef von Toro Rosso allerdings etwas ganz anderes für besonders ausschlaggebend. "Wir müssen sicherstellen, dass wir mehr Gleichheit in die Powertrains bekommen, weil die Fahreraufteilung unter den Teams fantastische Kämpfe vorherbestimmt - und Kämpfe sind das, was die Fans sehen wollen", sagt Tost im Interview mit der offiziellen F1-Homepage.

"Mercedes hat mit Hamilton und Rosberg zwei absolute Top-Fahrer - genauso Ferrari mit Vettel und Räikkönen sowie McLaren mit Alonso und Button. Und Williams und Red Bull sind auch sehr stark auf der Fahrerseite. Wenn wir mehr Parität hätten, dann hätten wir fünf Teams, die um die Weltmeisterschaft kämpfen könnten - das würde die Fans aus ihren Sitzen reißen!", prophezeit der Österreicher.

Negativ-Kritik unangebracht

Die schlechte Presse für die aktuell noch sehr ungleichen Power Units findet Tost allerdings bereits gegenwärtig ungemessen. "Das meiste der negativen Kritik an der Formel 1, die wir zuletzt gesehen haben, ist, meiner Meinung nach, nicht gerechtfertigt, weil der Powertrain einzigartig ist. Wenn die Formel 1 der Gipfel des Motorsports bleiben will, müssen wir neue Technologien einführen", sagt der Scuderia-Teamchef.