Max Verstappen war nach dem Großen Preis von Ungarn in aller Munde. Der Teenager beendete das turbulente Rennen auf dem vierten Platz und erzielte damit die beste Platzierung seiner noch jungen Karriere. Doch nicht alle freuten sich mit dem Niederländer. Carlos Sainz, sein Teamkollege bei Toro Rosso, stimmte nicht in die Jubelchöre mit ein, da er sich benachteiligt fühlte.

Was war vorgefallen? Obwohl der Spanier vor Verstappen lag, wurde nicht er, sondern der Niederländer im Zuge der ersten Boxenstoppserie als Erster zum Reifenwechsel beordert. Verstappen konnte die frischen Pneus in weiterer Folge optimal ausnutzen und überholte seinen Teamkollegen, als dieser an der Box stand.

"Ich bin sauer, weil ich ein gutes Rennen gefahren bin", sagte Sainz, der das Ziel schlussendlich wegen eines technischen Gebrechens nicht sah. "Mir wurde nicht erklärt, warum sie nicht mich zuerst gestoppt haben", schüttelte der Spanier den Kopf. "Man kann sich vorstellen, wie verärgert ich bin. Ich habe später als die anderen gestoppt, Max hat den Undercut gemacht und mich an der Box überholt. Das kann ich nicht verstehen."

Der Haussegen bei Toro Rosso hängt schief, Foto: Sutton
Der Haussegen bei Toro Rosso hängt schief, Foto: Sutton

Spanische Medien schießen gegen Verstappen

Um die Stimmung bei Toro Rosso ist es also nicht zum Besten bestellt. Doch nicht nur Sainz ortete eine Benachteiligung, auch die spanischen Medien schlugen am Tag nach dem Rennen in dieselbe Kerbe. "Es war nicht das erste Mal", schrieb die mächtige Sporttageszeitung AS und konnte sich einen Seitenhieb gegen Verstappen nicht verkneifen: "Es ist schwierig, gleichberechtigt mit einem Fahrer zu kämpfen, der 'der neue Senna' genannt wird."