Manor-Pilot Roberto Merhi hofft trotz des ersten Auftritts von Ersatzfahrer Fabio Leimer darauf, den Rest der Saison im Cockpit sitzen zu dürfen. Der Spanier hat keinen Vertrag bis Ende 2015, sondern wird de facto für jedes Rennen neu engagiert. Manor lässt sich damit eine Hintertür, falls ein Fahrer mit finanzkräftigem Sponsor auftaucht, der dem klammen Team hilft.

Zahlt Leimers Gönner?

Dies ist im Falle Leimer so, denn der Schweizer, der am Freitag im 1. Training statt Merhi fuhr, hat mit dem Unternehmer Rainer Gantenbein einen reichen Gönner. Sollte dieser weiter zahlen, könnte es mit dem Engagement des Spaniers vorbei sein. Der Rookie ist sich der Situation bewusst und sagte: "Ich will die Saison mit dem Team beenden. Es ist schwierig, wenn man kein Geld hat, aber ich will gute Ergebnisse erzielen, um zu zeigen, dass ich meinen Platz verdiene."

Am Hungaroring stehen die Chancen dafür besser als sonst, denn sein Fahrzeug hat für den Ungarn-GP ein Update erhalten, das dessen Leistungsfähigkeit laut Medienberichten zumindest auf eine Stufe mit Teamkollege Will Stevens stellt. Derzeit schätzt Merhi sein Auto zwei bis drei km/h langsamer ein als das des Briten. "Jetzt muss ich wenigstens nicht mehr verrückte Dinge anstellen, um die Sekunde pro Runde zu ihm aufzuholen!", freute sich Merhi.