Etwas ältere Fans erinnern sich sicher gerne zurück an die guten alten Zeiten in der Formel 1. Nicht nur die Ära der Königsklasse in den späten 1970er Jahren selbst wird geradezu vergöttert, auch das Drumherum begeisterte Fans wie Fahrer damals. Mit der BMW M1 Procar Serie gab es 1979 und 1980 eine ganz spezielle Rahmenserie.

2008 gab es ein M1 Procar Showrennen auf dem Hockenheimring, Foto: Sutton
2008 gab es ein M1 Procar Showrennen auf dem Hockenheimring, Foto: Sutton

Rennfahrer und Privatiers traten in identischen BMW M1 Procars im Rahmen der Formel 1 gegeneinander an. Der Clou: Formel-1-Piloten konnten sich im Training für die Serie qualifizieren. Die fünf schnellsten am Freitag durften am Samstag nach dem Qualifying in der BMW M1 Procar Serie teilnehmen.

Dieses Konzept wünschen sich nicht nur zahlreiche Fans zurück: Red Bull Teamchef Christian Horner ist ein großer Unterstützer dieser Idee. "Das wäre ein Ding, das für Fans und Promoter eine lustige Sache wäre", so Horner am Rande des Großbritannien GPs.

Aus Fahrersicht gebe es laut Horner keine Bedenken: "Wir können auch noch ein paar ältere Fahrer mitmachen lassen, so dass ein paar junge Kerle gegen die älteren Herrschaften fahren. Die Fahrer haben heutzutage mehr Zeit als jemals zuvor, man muss über dieses Konzept diskutieren."

Der Brite weiß aber auch um die Schwierigkeiten einer Umsetzung dieser Idee. "Wegen der ganzen kommerziellen Gebundenheit und dem Druck heute", erklärt Horner. "Aber es wäre schön, dieses Konzept bei bestimmten Events zu sehen."

Vorschlag bereits abgelehnt?

Die Chancen darauf stehen allerdings schlecht: Angeblich wurde ein solcher Vorschlag bereits beim letzten Treffen der Strategiegruppe diskutiert und abgelehnt. Aus Marketing-Sicht verständlich. Mercedes beispielsweise zahlt Unsummen dafür, dass Lewis Hamilton und Nico Rosberg ihre Autos pilotieren. Davon verspricht sich Mercedes nicht nur gute Resultate auf der Rennstrecke, sondern auch einen gewissen Werbewert.

Michael Schumacher durfte beim Race of Champions nicht alle Autos fahren, Foto: Sutton
Michael Schumacher durfte beim Race of Champions nicht alle Autos fahren, Foto: Sutton

Auch beim Race of Champions gab es diesbezüglich immer wieder Probleme: Michael Schumacher durfte beispielsweise nicht in Fahrzeugen des VW-Konzerns antreten. Und schon 1979 gab es derlei Überlegungen: Ferrari und Renault ließen ihre Piloten nicht an der BMW M1 Procar Serie teilnehmen.

Aber gerade heute wäre es laut Horner wichtig, eine Idee wie diese umzusetzen. "Fans wollen Wettbewerb sehen. Wir haben jetzt seit 18 Monaten ein dominantes Team - sie haben einen tollen Job gemacht und das auch verdient. Aber man kann auf der anderen Seite auch verstehen, dass es kein wirklicher Reiz ist, wenn die Ergebnisse so extrem vorhersehbar sind."