Die britische Politikerin Anneliese Dodds hatte bereits Ende 2014 einen Brief an den EU-Wettbewerbshüter Krzysztof Kuik geschrieben und um eine Untersuchung der Legalität der F1-Verträge gebeten. Kuik kontaktierte Lotus, Sauber und Force India, weitere Schritte wurden jedoch vorerst nicht eingeleitet.

Im letzten Monat wurde dann bekannt, dass die Wettbewerbskommission keine Untersuchung einleiten wird, bevor eine formale Beschwerde eingereicht wurde. Laut Informationen der Financial Times dachten Force India, Sauber und Lotus zwar über eine Beschwerde nach, eingereicht wurde bisher jedoch nichts.

Deshalb besuchte Dodds jetzt das Werk von Force India in Silverstone, denn dort vermuten Insider die besten Chancen, um eine Untersuchung in Gang zu bringen. Robert Fernley hat als stellvertretender Teamchef schon lange gegen die Finanzpolitik der Königsklasse gewettert. "Seit der Pleite von Marussia und Caterham habe ich echte Bedenken hinsichtlich der Art und Weise, wie es in der Formel 1 läuft", erklärte Dodds.

Sie fügte hinzu, dass sie das Thema in Brüssel sogar mehrfach angesprochen habe: "Das zuständige Kommissionsmitglied hat mir erklärt, dass sie nichts machen kann, bevor es keine formale Beschwerde von den Teams gibt."