Mark Webber hält seinen Nachfolger Daniel Ricciardo für einen starken Fahrer und denkt nicht, dass sein Landsmann zu Ferrari wechseln wird. Trotz der schwierigen Situation im Moment rät er Ricciardo dazu, seinem aktuellen Team treu zu bleiben, denn da habe er die besten Chancen auf weitere Siege.

"Ricciardo ist ein sensationeller Fahrer, doch er muss dem Sturm trotzen, um für die Zukunft in einer besseren Situation zu sein und um Siege und potenzielle Meisterschaften kämpfen zu können", sagte der 38-Jährige. Seiner Meinung nach sollte sich der Red-Bull-Pilot nicht aus der Ruhe bringen lassen: "Er ist in einer schwierigen Situation, denn das Auto bringt keine Leistung. Mitte nächstes Jahr muss er einige Entscheidungen treffen."

2014 fuhr Daniel Ricciardo drei Siege ein, Foto: Sutton
2014 fuhr Daniel Ricciardo drei Siege ein, Foto: Sutton

Im vergangenen Jahr war Ricciardo der einzige Pilot, abgesehen von den beiden Silberpfeilen, der Siege einfahren konnte. Dabei siegte er gleich dreimal und deklassierte seinen Teamkollegen, den vierfachen Weltmeister Sebastian Vettel. Zwar hat der Australier einen Langzeitvertrag mit Red Bull, doch Ferrari ist momentan unter Zugzwang, da Kimi Räikkönen keine konstant guten Leistungen bringt.

Auch RBR-Teamchef Christian Horner betonte gegenüber Sky Sports, dass der Australier noch einen Vertrag hat, der über das Jahr 2016 hinausgeht: "Seine Situation ist sehr klar und alles, was darüber hinaus geht ist sinnlose Spekulation." Auch Ricciardo, der keinen Manager hat, bestätigte, dass ein Wechsel nach Maranello unwahrscheinlich ist. Er ist jedoch zuversichtlich, dass Red Bull im nächsten Jahr wieder um die Spitze kämpfen kann.

Direkt auf vermeintliche Gespräche mit Ferrari angesprochen, war der 26-Jährige sogar etwas überrascht: "Ich habe keine Ahnung, wo die Gerüchte herkommen", erklärte der Australier gegenüber Formula1.com. "Ich hatte keine Gespräche, höchstens indirekt über die Medien." Er fühlt sich jedoch geehrt, mit einem Cockpit bei der Scuderia in Verbindung gebracht zu werden.