Nach dem ersten Trainingstag in Silverstone hatte sich Sebastian Vettel noch große Ziele für das Rennen am Sonntag gesetzt. "Das schönste Geschenk wäre sicherlich hier zu gewinnen", erklärte der Deutsche, der am Freitag seinen 28. Geburtstag feierte.

Vettel: Habe mich nicht wohlgefühlt

Einen Tag später ist von Vettels Euphorie nicht mehr viel übrig. Die Ausgangsposition für einen Sieg am Sonntag sieht nicht rosig aus. Eine saubere, schnelle Runde in Q3 wollte einfach nicht klappen. "Zum Schluss hatte ich zwei Versuche. Der Erste war einigermaßen okay, der Zweite sollte dann eigentlich noch besser werden", erinnert sich Vettel.

"Doch den habe ich dann versemmelt. Im zweiten Sektor bei den schnellen Kurven wollte ich einfach zu viel", erzählt er am Samstag nach dem Qualifying. Mehr als Rang sechs war für den Deutschen nicht drinnen. Wohl gefühlt hat sich Vettel in seinem Boliden nicht. "Wir haben das Auto nicht zusammengebracht, entweder hat es zu viel untersteuert oder zu viel übersteuert", erklärt der 28-Jährige den Grund. "Ich glaube die Balance vorne zu hinten hat einfach nicht gepasst. Der Schritt über Nacht hat gefehlt", ärgert sich Vettel.

"Gerade hier in Silverstone muss man sich aber im Auto wohlfühlen. Und wenn es nicht so zusammenpasst, dann versucht man irgendwas zu erzwingen, was nicht da ist und dann läuft es eben nicht so", erklärt er sein Problem am Samstag.

2014 fuhr Sebastian Vettel auf Platz fünf in Großbritannien, Foto: Sutton
2014 fuhr Sebastian Vettel auf Platz fünf in Großbritannien, Foto: Sutton

Startreihe drei für Ferrari

Mit Teamkollege Räikkönen auf Platz fünf, teilen sich die zwei Ferraris die dritte Startreihe. Die Pole Position in Silverstone ging zum achten Mal in dieser Saison an Lewis Hamilton, gefolgt von Nico Rosberg und Felipe Massa. Valtteri Bottas und Kimi Räikkönen machen die Top-5 komplett.

Für Sonntag versucht sich Vettel dennoch weiterhin als Optimist. "Ich glaube es geht noch einiges. Es ist ein langes Rennen und der Speed ist da. Auf jeden Fall war er das am Freitag. Ich sehe keinen Grund warum er das morgen nicht sein sollte", ist der Ferrari-Pilot zuversichtlich. "Aber es wird mit Sicherheit schwieriger werden von weiter hinten", weiß er. "Ich glaube an den Williams können wir dran sein, überholen ist eine andere Geschichte. Lassen wir uns überraschen."