Der Großbritannien GP entwickelte sich zum spektakulärsten Rennen der bisherigen Saison. Die Mercedes waren lange Zeit nur die Verfolger, konnten am Ende aber doch dank einer klugen Strategie ihre überlegene Pace ausspielen. Und als das Rennen entschieden schien, setzte noch Regen ein, der für eine spannende Schlussphase sorgte. Lewis Hamilton durfte sich schlussendlich über seinen dritten Sieg beim Heimrennen freuen, Williams verspielte eine deutlich bessere Platzierung leichtfertig.

Mercedes

Lewis Hamilton gewann sein Heimrennen nach einer starken Leistung, Foto: Sutton
Lewis Hamilton gewann sein Heimrennen nach einer starken Leistung, Foto: Sutton

Sonntag: Trotz der Startpositionen eins und zwei war das Rennen für die Mercedes keineswegs ein Selbstläufer. Am Start respektive nach der Safety-Car-Phase gingen beide Williams-Piloten an den perplexen Silberpfeilen vorbei, in der Folge führte erst einmal kein Weg zurück an die Spitze. Erst ein Undercut von Lewis Hamilton spülte den Briten an den beiden Martini-Rennern vorbei, während Nico Rosberg weiter dahinter festhing. Die Vorentscheidung im Rennen. Als der Regen einsetzte, brannte Rosberg ein Feuerwerk ab, schnappte sich auf Slicks die beiden Williams und fuhr dicht bis an Hamilton heran, doch der Brite wechselte zum perfekten Zeitpunkt auf die Intermediates, während Rosberg noch eine Runde auf den Trockenreifen überstehen musste. Der Deutsche kam mit neun Sekunden Rückstand aus der Box und hatte keine Chance mehr, Hamilton den Sieg noch streitig zu machen.

Samstag: Und gleich ist es wieder gedreht - Lewis Hamilton hat das Ruder wieder herumgerissen, als es drauf ankam. Pole Position vor Nico Rosberg, der im entscheidenden ersten Anlauf den Mittelsektor nicht richtig hinbekam und somit wieder von Platz zwei starten muss. Schon am Vormittag machte Hamilton deutlich, dass die Setup-Probleme behoben waren und nahm seinem Widersacher eine halbe Sekunde ab. In den ersten beiden Qualifying-Segmenten war Rosberg wieder schneller, doch im entscheidenden Run in Q3 schnappte sich Hamilton die Pole.

Freitag: Nico Rosberg Top, Lewis Hamilton Flop! So lässt sich wohl das zweite Training zusammenfassen. Während Rosberg nicht nur bei der Zeitenschlacht, sondern auch im Longrun glänzte, kämpfte Hamilton nach Änderungen mit der Abstimmung und verlor auf der schnellen Runde eine halbe Sekunde, bei den Longruns noch mehr. Im ersten Training fehlte dem Briten nicht einmal eine Zehntelsekunde auf seinen Teamkollegen, was nahelegt, dass er nur die falschen Entscheidungen bei der Abstimmung getroffen hat. Daher ist zu erwarten, dass der Brite die Setup-Probleme bis morgen in den Griff bekommen wird und seinem Teamkollegen Paroli bieten kann.
Qualifying-Duell - Hamilton vs. Rosberg: 8:1

Ferrari

Sebastian Vettel machte strategisch alles richtig und wurde Dritter, Foto: Sutton
Sebastian Vettel machte strategisch alles richtig und wurde Dritter, Foto: Sutton

Sonntag: Am Ende stand ein Podium, nach dem es über weite Strecken des Rennens überhaupt nicht aussah. Sebastian Vettel verlor am Start und nach der folgenden Safety-Car-Phase insgesamt drei Plätze und war nur Neunter, Kimi Räikkönen hielt zumindest Rang sechs hinter Nico Hülkenberg. Beide arbeiteten sich dank Undercuts auf die ursprünglichen Ränge fünf und sechs nach vorne, aber das schien das höchste der Gefühle zu sein - bis der Regen kam. Räikkönen kam viel zu früh und wechselte auf Intermediates, wodurch er viel Zeit verlor und gegen Rennende einen weiteren Stopp einlegen musste. Sebastian Vettel wechselte im idealen Moment und profitierte vom großen Strategie-Patzer der eigentlich klar schnelleren Williams. Diese wechselten zu spät, Vettel ging an beiden vorbei und brachte Rang drei nach Hause. Kimi Räikkönen wurde indes nur Achter.

Samstag: Nur die dritte Startreihe für die Scuderia, eine dicke Enttäuschung für Vettel und Räikkönen. Der vierfache Weltmeister erwischte ein sehr problembehaftetes Q3: Nach einem wenig zufriedenstellenden ersten Versuch krachte er auf seiner Outlap fast mit Felipe Massa zusammen. Womöglich von diesem Vorfall irritiert fuhr er auf seiner letzten Runde nicht fehlerfrei und musste sich sogar Kimi Räikkönen geschlagen geben. Dieser konnte seinerseits nichts gegen die Williams vor ihm ausrichten. Der Iceman monierte Übersteuern.
Qualifying-Duell - Vettel vs. Räikkönen: 7:2

Freitag: Im ersten Training war Ferrari noch etwas entfernt von der erwarteten Pace. Dies korrigierte die Scuderia im zweiten Training mit den Plätzen zwei und drei eindrucksvoll. Zur Bestzeit von Nico Rosberg fehlten bei sonnigen Bedingungen gute drei Zehntelsekunden. Auch die Pace im Longrun war mehr als in Ordnung, weshalb sich Mercedes in Silverstone wieder vor Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen in Acht nehmen muss.

Williams

Am Anfang lagen beide Williams in Front, Foto: Sutton
Am Anfang lagen beide Williams in Front, Foto: Sutton

Sonntag: Wie gewonnen, so zerronnen - so lautet die Überschrift über dem Williams-Rennen. Dank eines Raketenstarts schob sich Felipe Massa auf Platz eins, Valtteri Bottas schnappte sich immerhin Nico Rosberg und belegte den dritten Platz. Als Lewis Hamilton beim Re-Start nach dem Safety Car zu ungestüm zu Werke ging, war die Doppelführung für Williams perfekt. Doch anstatt als führendes Team die Strategie zu bestimmen, ließ sich Williams von Mercedes düpieren und konnte nur noch reagieren, als Lewis Hamilton den Undercut durchführte. Als dann der Regen kam, krachte das Top-Ergebnis zusammen. Beide Piloten kamen dank eines erneuten Strategie-Fehlers zu spät zum Reifenwechsel, zudem war die Pace der Autos im Nassen zu schwach. Sebastian Vettel wurde Dritter und Williams blieben trotz anfänglicher Doppelführung nur die Plätze vier und fünf.

Samstag: Nach dem britischen Understatement am Freitag haute das einheimische Team im Qualifying auf den Putz: Startreihe zwei für den Traditionsrennstall, womit nur die Allerwenigsten gerechnet hatten. Schließlich gilt der Williams FW37 eigentlich als ein Fahrzeug, das auf Topspeed-Strecken stark sein sollte, während es in Silverstone eher auf die Aerodynamik ankommt. Felipe Massa behielt knapp die Nase vor Valtteri Bottas, doch wichtig war für Williams vor allem, Ferrari geschlagen zu haben.
Qualifying-Duell - Massa vs. Bottas: 6:3

Freitag: Williams hielt sich in den Trainings erneut bedeckt und konzentrierte sich auf das eigene Programm. Daher wird es eher nicht bei einem zehnten Platz bleiben, den Felipe Massa in beiden Trainingssitzungen belegte. Valtteri Bottas hatte es derweil etwas schwieriger, denn er musste sein Auto im ersten Training an Susie Wolff abgeben und durfte nur zuschauen. Dennoch fehlte dem Finnen nicht viel Zeit auf seinen brasilianischen Teamkollegen.

Red Bull

Daniil Kvyat beendete das Rennen auf Rang sechs, Foto: Sutton
Daniil Kvyat beendete das Rennen auf Rang sechs, Foto: Sutton

Sonntag: Zwei Seiten der Medaille für Red Bull. Daniil Kvyat zeigte erneut eine gute Leistung und kämpfte lange gegen Sebastian Vettel. Doch ein zu später Boxenstopp sowie ein Dreher kosteten einen möglichen Podestplatz. Am Ende stand Rang sechs zu Buche. Daniel Ricciardo dagegen erlebt zurzeit eine Formkrise. Keine Punkte in Kanada, mit Ach und Krach Rang zehn in Spielberg und in Silverstone kam das Aus in Runde 21. Doch bereits kurz nach dem Start in Kurve drei leitete er eine Massenkollison ein, die die beiden Lotus sowie Jenson Button aus dem Rennen nahm. Später dann hatte Ricciardo ein elektronisches Problem, was seinen Arbeitstag beendete.

Samstag: Von der dritten zur vierten Kraft: Red Bull brachte immerhin beide Autos ins Q3. Daniil Kvyat erwischte das bessere Qualifying und verkürze den Rückstand im teaminternen Duell mit Platz sieben weiter. Dabei half ihm, dass Daniel Ricciardo die schnellste Runde gestrichen wurde. Es fehlten dem Russen nur acht Hundertstelsekunden auf den Ferrari von Sebastian Vettel. Ricciardo wollte seine Schuld erst gar nicht einsehen und glaubt nicht, dass er auf seiner schnellsten Runde die Strecke verlassen habe. Doch selbst Teamchef Christian Horner gestand, der Australier sei "meilenweit" neben den Markierungen gewesen. Ergebnis: Startplatz zehn.
Qualifying-Duell - Rcciardo vs. Kvyat: 5:4

Freitag: Die roten Bullen hatten sich für Silverstone einiges erhofft, da die Autos auf der Strecke, bestehend aus vielen schnellen und mittelschnellen Kurven, von einer guten Aerodynamik enorm von einer guten Aerodynamik profitieren. Besonders deutlich wurde die Stärke der Red Bull im zweiten Training, als Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo hinter den Silberpfeilen und Ferrari klar die dritte Kraft waren.

Force India

Nach tollem Start lag Nico Hülkenberg vor beiden Ferraris, Foto: Sutton
Nach tollem Start lag Nico Hülkenberg vor beiden Ferraris, Foto: Sutton

Sonntag: Wie bereits in Spielberg schafften es auch in Silverstone beide Force Indias in die Punkte. Nico Hülkenberg lieferte den nach eigener Aussage "vielleicht besten Start meiner Formel-1-Karriere" hin und hielt lange beide Ferraris hinter sich, bis die dank früherer Stopps doch vorbeigingen. Auch Daniil Kvyat gelang das, doch Hülkenberg konnte im Regen doch Kimi Räikkönen passieren, der zu früh auf Intermediates gewechselt war. Am Ende wurde Hülkenberg Siebter. Teamkollege Sergio Perez hatte ein etwas komplizierteres Rennen und kam ebenfalls etwas zu spät an die Box. Doch sein neunter Platz bestätigte die gute Performance des britisch-indischen Teams, bei dem sich die Updates bezahlt machten.

Samstag: Einer knapp drin, der andere knapp draußen: Der Höhenflug des Nico Hülkenberg scheint sich langsam abzuschwächen. Dennoch zeigt Force India eine klar aufsteigende Tendenz dem B-Fahrzeug, denn eigentlich sollte die Charakteristik von Silverstone dem VJM08 gar nicht entgegen kommen, was Barcelona gezeigt hatte. Dennoch kämpfte sich Hülkenberg durch und holte den neunten Startplatz. Sein Teamkollege Sergio Perez startet zwei Plätze hinter ihm und verpasste das Q3 um zwei Zehntelsekunden und ist in Northamptonshire nicht auf dem Niveau seines Teamkollegen.
Qualifying-Duell - Hülkenberg vs. Perez: 6:2

Freitag: Nico Hülkenberg setzte in den Trainings zum Großen Preis von Großbritannien die Leistung aus Spielberg fort und belegte die Positionen neun und acht. Sergio Perez konnte die Pace seines Teamkollegen auch am Freitag in Silverstone nicht mitgehen. Sieben Zehntel im ersten, respektive eine Sekunde im zweiten Training fehlten dem Mexikaner auf den Deutschen. Morgen wird jedoch erst richtig spannend, wie sich das Updatepaket schlägt.

McLaren

Fernando Alonso fuhr seinen ersten Punkt der Saison ein, Foto: Sutton
Fernando Alonso fuhr seinen ersten Punkt der Saison ein, Foto: Sutton

Sonntag: Ein Punkt für Fernando Alonso! Der Spanier holte mit Platz zehn seinen ersten Zähler in dieser Saison. Dabei begann das Rennen katastrophal. In Kurve drei versuchte der Spanier eine Kollision mit den Lotus zu vermeiden, drehte sich und erwischte ausgerechnet Teamkollege Jenson Button. Durch den Treffer hob Buttons Auto kurz ab, knallte auf den Boden und schaltete sich ab. Das schnelle Ende für den Briten bei seinem Heimrennen. Alonso konnte weiterfahren, auch wenn er ganz hinten lag. Dank der vielen Ausfälle und eines strategischen Flops bei Marcus Ericsson gelang schlussendlich der Sprung unter die Top 10.

Samstag: Fernando Alonso feierte das "beste Qualifying der Saison." Leider bezieht sich das aber nur auf den Abstand zum Führenden in Q1. Die Realität sieht bitter aus: Neunte Startreihe, nur Manor war schlechter. Jenson Button monierte Probleme mit dem Option-Reifen und startet daher hinter Alonso von der 18. Position. Groß ist der Abstand nach vorne nicht, doch die Aussichten sind nicht die besten, weshalb Alonso bereits auf Regen hofft, damit der PS-Nachteil geringer ausfällt.
Qualifying-Duell - Button vs. Alonso: 3:5

Freitag: Nach dem ersten Training betrug der Rückstand von Fernando Alonso und Jenson Button auf die Spitze horrende vier Sekunden. In der zweiten Session konnte der Spanier den Rückstand immerhin auf 2,5 Sekunden verkürzen, was trotzdem noch zu viel ist. Button konnte dabei der Pace seines Teamkollegen nicht folgen. In beiden Sessions fehlte dem Briten eine halbe Sekunde auf Alonso.

Sauber

Eine Strategie zum Kopfschütteln kostete Marcus Ericsson einen wertvollen Punkt, Foto: Sutton
Eine Strategie zum Kopfschütteln kostete Marcus Ericsson einen wertvollen Punkt, Foto: Sutton

Sonntag: Den ersten Ausfall musste Sauber bereits vor dem Rennstart hinnehmen. Felipe Nasr blieb auf der Runde zur Startaufstellung im sechsten Gang stecken. Zwar wurde er rechtzeitig an die Box zurückgebracht, das Problem entpuppte sich jedoch als Getriebeschaden, wodurch er nicht zum Rennen antreten konnte. Marcus Ericsson lag im Rennen nach vielen Ausfällen der Konkurrenz lange auf Punktekurs, doch als der Regen einsetzte, schmiss das Team den wertvollen Zähler aus dem Fenster. Erst holte man den Schweden zu früh für Intermediates rein, korrigierte die Entscheidung vier Runden später mit Slicks und wechselte nur eine Runde später wieder auf Inters zurück. Fernando Alonso bedankte sich und nahm den zehnten Platz gerne mit.

Samstag: Die Startplätze 15 und 16 sind für Sauber alles andere als erfreulich. Wie befürchtet leiden die finanziell klammen Schweizer im Entwicklungsrennen mit am meisten. Überraschend schlug Marcus Ericsson den schwächelnden Felipe Nasr, für den bereits in Q1 Schluss gewesen ist. Der Brasilianer machte die Reifen dafür verantwortlich, die er nach seinen Angaben nicht richtig zum Arbeiten gebracht hatte.
Qualifying-Duell - Nasr vs. Ericsson: 6:3

Freitag: Nach Platz elf im ersten Training schien Sauber doch auf ein besseres Ergebnis hoffen zu können, als das Team aus Hinwil erwartet hatte. Doch das zweite Training rückte das Kräfteverhältnis wieder zurecht und die Positionen 16 und 18 spiegelten das echte Potenzial der Sauber auf dem anspruchsvollen Kurs in Silverstone wider.

Manor Marussia

Roberto Merhi feierte mit Rang zwölf sein bislang bestes Resultat in der Formel 1, Foto: Sutton
Roberto Merhi feierte mit Rang zwölf sein bislang bestes Resultat in der Formel 1, Foto: Sutton

Sonntag: Manor Marussia feierte beim heimrennen das beste Ergebnis der Saison. Roberto Merhi als Zwölfter und Will Stevens als 13. zeigten eine solide Performance und brachten im Gegensatz zu weiten Teilen der Konkurrenz beide Autos ins Ziel. Nach dem Verlauf des Wochenendes war es überraschend, dass der Spanier die Nase vorne hatte. Das lag jedoch auch daran, dass seinem Teamkollegen am Ende die Nase fehlte. Da Stevens zu früh auf Intermediates wechselte, waren diese am Ende so abgenutzt, dass er sich auf der nassen Fahrbahn von der Strecke drehte, anschlug und ein weiteres Mal in die Box musste. Zwar konnte er das Rennen beenden, aber Merhi war vorbei und freute sich über sein bislang bestes Resultat in der Formel 1.

Samstag: Der teaminterne Trend vom Freitag bestätigte sich am Samstag: Will Stevens war geschlagene zwei Sekunden schneller als Roberto Merhi. Diesem wurde seine schnellste Zeit gestrichen, nachdem er infolge eines ausbrechenden Hecks die Track Limits verletzt hatte. Während das Mittelfeld dichter zusammengerückt ist, fehlen Manor-Marussia weiter zwei Sekunden.
Qualifying-Duell - Stevens vs. Merhi: 5:3

Freitag: Im ersten freien Training sah es besonders für Will Stevens extrem gut aus, denn er lag nur knapp hinten den beiden McLaren-Piloten. Zudem hatte der Brite seinem Teamkollegen beim Heimrennen im Griff. In beiden Trainingssitzungen war Roberto Merhi mehr als 1,5 Sekunden langsamer als Stevens, dem auch im zweiten Training auf die Konkurrenz weniger als eine Sekunde fehlte. Ein neuer Sponsor rundete den Trainingstag beim Heimspiel von Manor-Marussia vollends ab.

Toro Rosso

Max Verstappen strandete im Kies von Silverstone, Foto: Sutton
Max Verstappen strandete im Kies von Silverstone, Foto: Sutton

Sonntag: Es sollte ein großer Tag für das Toro-Rosso-Team werden, doch es wurde eine herbe Enttäuschung. Beide Piloten schieden aus, null Punkte standen zu Buche auf einer Strecke, auf der sich das Team zweitweise als dritte Kraft präsentiert hatte. Bereits das Qualifying verlief nicht wunschgemäß, aber Carlos Sainz Jr. kämpfte zumindest um Punkte und war nach seinem Stopp gerade gut in Fahrt, als in Runde 31 die Elektronik an seinem Auto den Geist aufgab. Für Max Verstappen lief es bereits am Start schlecht, durchdrehende Räder ließen ihn weit zurückfallen. Nach dem Safety Car verlor er beim Re-Start das Heck und drehte sich von der Strecke. Das Aus für den Niederländer.

Samstag: Die tolle Vorstellung vom Freitag setzten Max Verstappen und Carlos Sainz Jr. im dritten freien Training mit den Plätzen fünf und sechs zunächst fort. Doch im Qualifying gab es einen Rückschlag: Obschon Sainz mit seiner Runde sehe zufrieden war, konnte er nur den achten Startplatz erreichen. James Key, der Technische Direktor des Teams, widersprach dem Spanier: Es sei mehr möglich gewesen. Max Verstappen haderte mit unerklärlichem Übersteuern seines STR-10 und blieb bereits in Q2 auf dem 13. Rang hängen.
Qualifying-Duell - Sainz vs. Verstappen: 6:3

Freitag: Im ersten Training waren Max Verstappen und Carlos Sainz Jr. auf den Positionen drei und fünf die größten Überraschungen. Im zweiten Training konnten sich die beiden Toro-Rosso-Piloten sich nicht so stark verbessern wie die Konkurrenz, sodass am Ende die Positionen sieben und neun zu Buche standen. Da Teams wie Williams und Lotus im Training noch kaum etwas zeigten, ist anzunehmen, dass die Top-Ten schwierig zu erreichen sein werden.

Lotus

Beide Lotus schieden nach einer Kollision aus, Foto: Sutton
Beide Lotus schieden nach einer Kollision aus, Foto: Sutton

Sonntag: Wenig Bonusmeilen sammelten heute beide Lotus-Piloten. Nach einer Kollision am Start war das Rennen für beide sofort respektive kurze Zeit später zu Ende. Nach Aussage von Romain Grosjean habe Daniel Ricciardo einen Fehler gemacht, wodurch es zu angesprochener Kollision der beiden Lotus-Fahrer kam. Als unmittelbare Folge war durch diesen Vorfall auch das Rennen von Jenson Button beendet. Grosjean musste seinen Boliden sofort abstellen, Pastor Maldonado kam nur wenige hundert Meter weiter. Ein enttäuschendes Rennen nach einem enttäuschenden Wochenende.

Samstag: Das schwache Wochenende setzte sich am Samstag nahtlos fort: Zum ersten Mal blieb Lotus mit beiden Fahrzeugen in Q3 draußen. Während sich Teams wie Force India und Red Bull mit Updates steigern konnten, tritt Lotus auf der Stelle. Das Resultat: Romain Grosjean erreichte nur Platz zwölf, Pastor Maldonado startet noch einmal zwei Plätze weiter hinten. Lotus ist auf aerodynamisch anspruchsvollen Strecken ins Hintertreffen geraten.
Qualifying-Duell - Grosjean vs. Maldonado: 8:1

Freitag: Für das Team aus Enstone lief es im Training nicht wirklich rund. In den ersten 90 Minuten Jolyon Palmer schneller war als Pastor Maldonado, doch die Positionen 14 und 16 waren alles andere als vielversprechend. Im zweiten Training fand Maldonado einen besseren Rhythmus und schaffte es immerhin auf Position elf, doch zwei Sekunden Rückstand zur Spitze sind eindeutig zu viel. Romain Grosjean traf es noch härter. Nach einem Fehler rutschte der Franzose ins Kies, was ihn viel Zeit kostete. Zu einem echten Longrun reichte es nicht mehr.