Manor wartete am Freitag in Silverstone dank eines neuen Sponsors nicht nur mit blau lackierten Seitenkästen auf, sondern hatte auch zum ersten Mal in dieser Saison aerodynamische Updates am Auto. Vor lauter Freude über die seltenen Weiterentwicklungen entschloss man sich prompt, den verbesserten Wagen auf den Namen MR03B zu taufen.

Das bessere Ende beim Trainingsauftakt hatte Lokalmatador Will Stevens für sich, der beide Sessions auf Platz 19 und damit eine Position vor Teamkollege Roberto Merhi beendete. "Unsere Weiterentwicklungen scheinen gut zu funktionieren und es wird sicherlich noch mehr kommen", sagte der Brite, dem lediglich moderate 4,1 Sekunden auf die Bestzeit von Nico Rosberg fehlten.

"Die Balance fühlt sich gut an und wir befinden uns interessanter Gesellschaft, was die Autos um uns herum angeht", spielte Stevens auf die Konkurrenz von McLaren und Sauber an, die ebenfalls im hinteren Teil des Klassements zu finden war. Trotz der Updates scheint es jedoch wenig realistisch, dass Manor ein anderes Team hinter sich lassen kann, denn selbst das strauchelnde McLaren-Honda war rund eine Sekunde schneller als die Hinterbänkler.

Merhi legte einen Dreher hin, Foto: Sutton
Merhi legte einen Dreher hin, Foto: Sutton

Merhi noch nicht zufrieden

Deutlich weniger zufrieden als Stevens äußerte sich Merhi, der 5,7 Sekunden auf die Bestzeit verlor und einen Ausritt ins Kiesbett hinlegte, aus dem er sich im Gegensatz zu Lotus-Pilot Romain Grosjean jedoch aus eigener Kraft wieder befreien konnte. "Ich bin mit dem Auto noch nicht zufrieden", sagte der Spanier. "Wir können uns vor dem Qualifying sicherlich noch verbessern und müssen uns daher die Daten gut ansehen, um herauszufinden, wie uns das gelingen kann."