Die Gerüchteküche um Kimi Räikkönens Ferrari-Cockpit brodelt. Bei der Scuderia hat man noch keine Entscheidung getroffen. Als Stichdatum wird der 31. Juli genannt. Die Verhandlungen in Maranello laufen. Und für einen wohl nicht besonders gut. Räikkönen zittert immer noch um seinen Job, denn sein Cockpit ist am Fahrermarkt heiß begehrt.

Roberto Merhi sieht Ricciardo 2016 bei Ferrari, Foto: Sutton
Roberto Merhi sieht Ricciardo 2016 bei Ferrari, Foto: Sutton

Favorit auf den Sitz im Ferrari ist derzeit wohl Williams-Pilot Valtteri Bottas, zumindest wenn man den vielen Gerüchten Glauben schenken kann. Für Formel-1-Kollege Roberto Merhi sollte 2016 aber jemand anderer Sebastian Vettel als Teamkollege zur Seite gestellt werden. Und zwar einer, den der Deutsche bereits gut kennt - Daniel Ricciardo.

Was für Ricciardo spricht

Laut Merhi erfülle der Australier alle Anforderungen, die ein Ferrari-Pilot mitbringen sollte. "Und damit meine ich nicht nur seine italienische Abstammung", scherzt der Manor-Pilot. "Ricciardo hat einen sehr offenen Charakter, spricht ein wenig italienisch und ich denke, dass er mit einem starken Auto auch gute Resultate einfährt, so wie im letzten Jahr mit Red Bull", erklärt er die Gründe für seine Wunschbesetzung. "Ricciardo passt perfekt zu Ferrari", so Merhi.

Auch Ricciardo selbst wäre nicht abgeneigt seinen RB11 gegen einen Ferrari zu tauschen. "Wir sind im Moment nicht in der Position, um Siege zu holen und als Fahrer ist das das Einzige, was ich will", sagte der Australier bei einem Red Bull-Event in Milton Keynes. "Es schmeichelt mir, wenn ein Team wie Ferrari Interesse an mir zeigt. Ich sehe das als Kompliment", so der 26-Jährige und ergänzt: "Warten wir ab, was passiert." Eine Absage an Ferrari klingt sicherlich anders.

Sind Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo bald wieder Teamkollegen, so wie zuletzt bei Red Bull?, Foto: Red Bull
Sind Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo bald wieder Teamkollegen, so wie zuletzt bei Red Bull?, Foto: Red Bull

Was gegen Ricciardo spricht

Allerdings hat Ricciardos aktueller Arbeitgeber Red Bull absolut kein Interesse daran sein Talent ziehen zu lassen. Motorsportchef Helmut Marko hatte alle Wechselspekulationen bereits in Kanada zurückgewiesen. "Daniel hat einen kugelsicheren Vertrag mit uns", stellte der Österreicher gegenüber Sportbild unmissverständlich klar. "Er wird 2016 definitiv für uns fahren."

Auch Teamchef Christian Horner bestätigte das kürzlich. "Daniel glaubt an das Team und es besteht für mindestens drei Jahre keine Gefahr, dass es Diskussionen über ihn bei irgendeinem anderen Team als Red Bull gibt", erklärte Horner.

Ein weiterer Punkt auf der Contra-Liste wäre wohl auch der zukünftige - und alte - Teamkollege Sebastian Vettel. Der Deutsche hätte sicherlich andere Kandidaten am Wunschzettel, was Roberto Merhi versteht. "Daniel hat Sebastian im letzten Jahr bei Red Bull geschlagen, also denke ich, dass Ricciardo nicht wirklich Vettels Wunschkandidat ist", so der Manor-Pilot. Aber darin sieht Mehri auch einen Vorteil: "Für Ferrari wäre dieser Wettkampf sicherlich gut."