Roberto Merhi und Will Stevens haben doppelten Grund, sich auf den Großbritannien Grand Prix zu freuen. Denn es ist nicht nur das Team-Heimrennen, sondern bei Manor werden auch die ersten Updates an den Boliden erwartet. Teamchef John Booth kann seine Vorfreude kaum unterdrücken. "In unserem Vorgarten genau das zu tun, was wir am meisten lieben, ist ein besonderes Vergnügen für das gesamte Team", sagt er. Ein weiterer angenehmer Nebenaspekt: "Zur Abwechslung kann auch einmal der Großteil des Rennteams das Wochenende zuhause in den eigenen Betten verbringen."

Manor: Der unmittelbaren Konkurrenz auf die Pelle rücken, Foto: Sutton
Manor: Der unmittelbaren Konkurrenz auf die Pelle rücken, Foto: Sutton

Die Updates am MR03 sind sehr umfangreich ausgefallen. "Als Ergebnis von harter Arbeit während der vergangenen paar Monate haben wir ein neues Karosserie-Paket für das Rennen am Start", so Booth. "Damit treiben wir die Weiterentwicklung unseres Autos voran, um sicherzugehen, dass wir den Abstand zu den Autos vor uns weiter reduzieren." Die Wettervorhersagen, die dem Team vorliegen, versprechen ein regenfreies Wochenende: "Es sieht so aus, als könnten wir mit sehr warmen Bedingungen rechnen, was richtig gute Neuigkeiten für alle Gäste auf den Tribünen sind."

Auch Will Stevens kann es kaum abwarten, bis die Ampellichter endlich ausgehen. "Silverstone ist zweifellos das Highlight meiner Debütsaison. Wir haben zwar viel zu tun, aber es ist eine gute Möglichkeit, die großartigen Fans dort etwas für ihre Unterstützung zurückzugeben", sagt der Brite. "Als Rennfahrer brauchst du niemals einen besonderen Ansporn, um alles zu geben. Aber in Silverstone ist das etwas anderes, vor allem als britischer Fahrer."

Großbritannien GP für Manor etwas Besonderes, Foto: Sutton
Großbritannien GP für Manor etwas Besonderes, Foto: Sutton

Stevens' Teamkollege Roberto Merhi, der neben seinem Engagement in der Königsklasse auch noch in der WS by Renault am Start ist, ist vor allem mit seinen Fortschritten als Rennfahrer zufrieden. "Ich konnte mich von Rennen zu Rennen steigern und hoffe, dass das Wochenende ein weiteres gutes für mich und das Team wird.", so Merhi. "Für dieses Wochenende haben wir einige neuen Teile am Auto und ich kann es kaum erwarten, zu sehen, wie sie sich auf unsere Performance auswirken werden", sagt der Spanier.

Manor: Silverstone Bilanz

Manor in Silverstone: Der später in der Saison tragisch verunglückte Jules Bianchi erzielte im Vorjahr als 14. das beste Ergebnis für das damals noch unter dem Namen Marussia startende Team.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Das erste Update für die Dienstautos von Merhi und Stevens kommt sehr spät. Während die meisten anderen Teams regelmäßig neue Teile an ihren Boliden anbringen, hat die Weiterentwicklung bei Manor länger gedauert. Deswegen darf man durchaus gespannt sein, ob es den beiden Piloten gelingt, den Rückstand zu den Autos vor ihnen weiterhin zu verkürzen. Interessant wird auch sein, ob sich die Updates auf das Kräfteverhältnis zwischen den beiden Fahrern auswirken wird. In der Meisterschaft hat nämlich Will Stevens das Nachsehen gegenüber Roberto Merhi. (Haris Durakovic)