Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo hat erstmals öffentlich zugegeben, in der kommenden Saison statt Kimi Räikkönen für Ferrari fahren zu wollen. "Wir sind im Moment nicht in der Position, um Siege zu holen und als Fahrer ist das das Einzige, was ich will. Viel von meiner Frustration in diesem Jahr kommt daher", sagte der Australier bei einem Event seines Arbeitgebers in Milton Keynes. Daher könne er einen Wechsel zu den Roten nicht ausschließen.

Ein weiterer Grund seien die Äußerungen von Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz, laut denen dieser bei weiteren Misserfolgen des Teams mit dem Gedanken an einen Ausstieg aus der Formel 1 spielt. Ricciardo sagte, er müsse darauf achten, dass seine Karriere weiter vorankomme.

Der 26-Jährige fügte jedoch hinzu, dass sein aktueller Vertrag einen Wechsel äußerst schwer mache. "Nach meinem Verständnis ist das nicht so einfach, da rauszukommen", so Ricciardo. Er wolle sich daher darauf konzentrieren, seine Leistung im aktuellen Team zu verbessern. Auch Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko hatte die Wechselspekulationen zuletzt zurückgewiesen. Sein Fahrer habe einen kugelsicheren Vertrag, so der Österreicher. Daran werde sich auch nichts ändern, falls Ferrari anklopfe, um den Australier aus seinem Kontrakt herauszukaufen.

Teamchef Christian Horner stellte gegenüber britischen Medien unmissverständlich klar: Daniel weiß, wie sehr sich das Team nach der Konkurrenzfähigkeit sehnt. Er glaubt auch an das Team und es besteht für mindestens drei Jahre keine Gefahr, dass es Diskussionen über ihn bei irgendeinem anderen Team als Red Bull gibt."

Ferrari hätte wohl Interesse

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene hatte in der vergangenen Woche angedeutet, sich zumindest mit Ricciardo unterhalten zu wollen. Hinzu kommen die nicht abreißenden Gerüchte, die Roten seien angesichts einer durchwachsenen Saison unzufrieden mit Kimi Räikkönen. Viele Experten sind der Meinung, dass beide Seiten nach dieser Saison getrennte Wege gehen. Ricciardo ist einer der stattdessen gehandelten Namen.