Angesichts zahlreicher Abflüge am Spielberg-Wochenende, die in der Regel ohne Konsequenzen blieben, wurden Rufe nach der Wiederbelebung des guten alten Kiesbetts laut. Aktuelle und ehemalige Fahrer, Teamchefs und Fans kritisierten die heutzutage weit verbreiteten asphaltierten Auslaufzonen, die Fehler leicht verzeihen anstatt Rennen zu beenden.

DTM-Routinier Mattias Ekström sieht in puncto Spannung zwar keinen großen Unterschied zwischen verschiedenen Arten von Auslaufzonen. Doch auch er ist der Ansicht, dass die Strafe für das Verlassen der Strecke zu gering ist. Schließlich lautet sein Motto: go hard or go home. "Es spielen ja alle mit den Auslaufzonen wie sie wollen und es gibt keine Konsequenzen. Das ist schade, so soll das nicht sein. Wenn die jungen Fahrer kommen, lernen sie es erst über die Playstation und dann im Rennen, dass man immer neben die Rennstrecke fahren kann ohne Konsequenzen", kritisierte er.

"Als ich damals als Junge angefangen habe, kam man ins Kiesbett, in den Reifenstapel und dann war Feierabend. Mittlerweile kann man auf einigen Strecken fahren wie auf einem Parkplatz", klagte er. In der DTM gebe es immerhin noch Strecken wie den Norisring und den Circuit Park Zandvoort. "Da muss man schon sagen, die sind so wie die alten Rennstrecken, wo man nicht neben der Strecke fahren kann. Das finde ich schon interessanter."