Jubel im Hause Lotus. Romain Grosjean als Fünfter und Pastor Maldonado als Sechster erzielten in Montreal das mit Abstand beste Qualifyingergebnis der Saison und gehen voller Zuversicht in den Großen Preis von Kanada. "Es ist toll für das Team. Wir waren seit unserer ersten Runde konkurrenzfähig und an diesem Wochenende immer in den Top-7", strahlte Grosjean.

Der fünfte Platz soll für den Franzosen aber noch nicht das Ende der Fahnenstange sein, angesichts der vielversprechenden Performance des E23 hofft er auf den ganz großen Wurf. "Ein Podium wäre fantastisch", träumt Grosjean. "Darauf können wir hoffen, aber ein Platz in den Top-5 wäre auch großartig. Wir werden jedenfalls unser Bestes geben."

Maldonado hat gute Chancen, seine bislang ausgesprochen magere Montreal-Bilanz aufzubessern, denn der Venezolaner holte auf dem Circuit Gilles Villeneuve noch nie Zählbares. "Das war nicht schlecht", sagte er nach dem Zeittraining. "Wir haben ein solches Ergebnis nach dem gestrigen Training erwartet. Die Performance des Autos scheint hier etwas besser als auf anderen Strecken zu sein. Das liegt vielleicht an der Charakteristik des Wagens auf diesem Kurs mit seinen langen, schnellen Geraden und langsamen Kurven."

Im Gegensatz zu Grosjean nimmt Maldonado das Wort "Podium" zwar nicht in den Mund, dennoch hofft er, sich vom sechsten Platz noch ein wenig nach vorne arbeiten zu können. "Normalerweise haben wir im Rennen eine bessere Pace als im Qualifying, was ermutigend ist", übte er sich in Zuversicht. "Wir werden unser Rennen fahren, hart pushen und hoffentlich ein gutes Ergebnis erreichen."

Maldonado peilt die ersten Punkte an, Foto: Sutton
Maldonado peilt die ersten Punkte an, Foto: Sutton

Parallelflug in der Boxengasse

Für Aufsehen sorgte im Qualifying ein Missverständnis zwischen den beiden Lotus-Piloten. Grosjean und Maldonado verließen ihre Garagen gleichzeitig und fuhren im Parallelflug durch die Boxengasse. Wie konnte es dazu kommen? Alan Permane, Trackside Operations Director, klärt auf: "Romain hat seine Anweisung ein bisschen zu früh erhalten und ist zur gleichen Zeit wie Pastor rausgefahren. Das war nicht der Plan, hat aber viel dramatischer ausgesehen, als es eigentlich war."

Also alles halb so schlimm und zumindest die Sponsoren des Teams durften sich freuen, waren sie doch doppelt im Bild vertreten.