Ein bisschen Zeitenjagd im Trockenen, ein Knall im Nassen und viel Warten auf bessere Zeiten - das war das 2. Training zum Großen Preis von Kanada in Montreal.

Das Wetter: Bereits zu Beginn des Trainings kündige sich Regen an. Pünktlich nach 35 Minuten kamen dann die ersten Regentropfen über der Ile de Notre Dame herunter. Für den Fahrbetrieb bedeutete dies: Pause. Nur die beiden Mercedes fuhren danach noch einmal auf die regennasse Strecke. Ein Fehler! Beide setzten auf Intermediates, Hamilton konnte sein Auto in der Spitzkehre aber nicht mehr abbremsen und rutschte geradeaus in die Reifenstapel.

Die Platzierungen: Lewis Hamilton erzielte nach seiner Bestzeit im 1. Training auch die schnellste Rundenzeit der zweiten Session. In 1:15.988 Minuten ließ er Sebastian Vettel um drei Zehntel hinter sich. Kimi Räikkönen belegte vor dem einsetzenden Regen Platz drei. Nico Rosberg kam mit viereinhalb Zehnteln Rückstand auf Position vier. Pastor Maldonado, Valtteri Bottas, Romain Grosjean und Felipe Massa rundeten die Top-8 ab.

Die Zwischenfälle: Schon nach zehn Minuten hatte das 2. Training sein erstes Opfer gefunden: Nico Hülkenberg schleppte seinen Force India mit einem Reifenschaden zurück an die Box. Mehr Glück hatte Lewis Hamilton. Der Brite wich zunächst knapp Romain Grosjean aus, indem er die letzte Schikane abkürzte. Wenig später entging er nur knapp der berüchtigten Wall of Champions.

Die Analyse: Aussagen über das Kräfteverhältnis lassen sich nach dem verregneten Training keine machen. Die große Lehre für Mercedes: Intermediates sind bei diesen nassen Bedingungen nicht ausreichend. Selbst Pirelli konnte sich einen Scherz nicht verkneifen und twitterte dem Weltmeisterteam ein Bild von einem Regenreifen.