Auf keiner anderen Strecke ist das Qualifying so wichtig wie in Monaco. Nicht gerade die beste Voraussetzung, wenn man mit 0:5 im teaminternen Duell hinten liegt. Räikkönen hatte in Barcelona auf die Updates am Ferrari freiwillig verzichtet und daher ein durchwachsenes Wochenende. Vor dem Großen Preis von Monaco aber ist der Finne optimistisch, dass er das Ruder im Fürstentum herumreißen kann. Zusätzlichen Druck für das Quali erwartet er jedenfalls nicht.

Da eine atypische Strecke bevorsteht, die zudem die Stärken von Mercedes nicht unbedingt in den Fokus rückt, könnte sogar eine waschechte Überraschung drin sein. "Das ist schwer zu sagen", antwortete der Finne Räikkönen-typisch. "Wir gehen in das Wochenende und schauen mal wie es läuft. Ich erwarte, dass wir mindestens so gut sind wie auch sonst in dieser Saison." Soll heißen: Wenigstens zweite Kraft. Im Gegensatz zu Barcelona wird er diesmal die neuen Teile verwenden: "Das sind sicherlich gute Teile, sonst wären sie ja nicht am Auto", so sein lakonischer Kommentar.

Update-Verzicht als Teil einer Langzeit-Strategie

Seine Entscheidung in Barcelona, die Upgrades nicht zu verwenden, sei Teil eines langfristigen Plans gewesen, erzählte er weiter: "Es gab einige Dinge, die wir lernen wollten und ich habe die Gelegenheit genutzt, um für die Zukunft von uns allen zu arbeiten. Ich denke, wir haben gelernt, was wir lernen wollten und dass wir die Updates in Zukunft zu 100 Prozent zum Arbeiten bringen werden. Hier sollten sie wirklich funktionieren." Doch ausgerechnet Monaco bringt die aerodynamischen Fortschritte nicht so stark zum Tragen, weshalb der 35-Jährige mit einer wirklichen Steigerung erst bei den nächsten Rennen rechnet.

In Barcelona musste Räikkönen die fünfte Qualifying-Niederlage in Folge verkraften, zusätzlichen Druck verspürt er aber deshalb vor dem wichtigen Monaco-Quali nicht. "Es wird ein ganz normales Wochenende für uns, auch an diesem speziellen Ort. Sicherlich ist das alles nicht ideal gelaufen. Aber häufig ist es so, dass wenn man denkt, es läuft nicht gut, es plötzlich besser wird." Das Ziel sei daher auch eine klare Verbesserung. "Wir haben gegenüber dem letzten Jahr einen so großen Schritt gemacht, aber wir wollen uns weiter verbessern." Das Rennen sei zwar noch immer das Wichtigste, doch in Monaco sei es oft schon nach dem Qualifying entschieden."