Jenson Button und sein Vizeweltmeisterteam von British American Racing erlebten am vergangenen Rennwochenende einen klaren Fehlstart in die neue F1-Saison.

"Unser Auto ist in der Tat nicht so gut, wie es zum Saisonstart vergangenes Jahr war", räumte das hoch gepriesene britische Wunderkind ein. Den Titel schreibt er aber noch lange nicht ab. "Natürlich bin ich noch WM-Kandidat."

Die starke Leistung von Renault und McLaren sei für ihn allerdings "ein Rätsel". Vielleicht hätte Jenson besser auf seinen Ex-Teamchef David Richards gehört, welchem er vor dem Launch des neuen 007 noch darin widersprach, dass B·A·R aufgrund der erstarkten Konkurrenten aus Grove und Woking ein schwieriges Jahr bevorstehen würde. Richards scheint Recht zu behalten.

Und Button versucht die eigene Leistung damit zu schönen, dass er auch Ferrari nicht als Übermannschaft empfindet. "Von Ferrari bin ich nicht so beeindruckt", verriet Button im Gespräch mit der Sport Bild. "Da will ich doch erst mal abwarten, ob der Neuwagen, der wohl erst ab dem vierten Rennen in Imola eingesetzt wird, so viel besser wird."

Der modifizierte Vorjahreswagen war jedenfalls gut genug beide B·A·R weit hinter sich zu lassen. Dennoch beruft sich JB auf die alte Weisheit: "Die Formel 1 verläuft in gewissen Zyklen. So war es immer. Mal gab Renault, mal Williams, mal McLaren den Ton an. Zuletzt war es Ferrari."

Doch deren "beste Zeit" scheint für Jenson "vorbei" zu sein. "Ich erkenne einen deutlichen Abwärtstrend. Zum Glück, denn das haben sich alle gewünscht. Deshalb wird es in diesem Jahr deutlich spannender. Das liegt nicht an den viel diskutierten neuen Regeln, sondern einfach daran, dass Ferrari nicht mehr die Klasse vergangener Tage hat."

Das Potenzial des eigenen Autos schätzt er hingegen als "gut" ein. "Ich gehe davon aus, in diesem Jahr siegen zu können." Und was wenn nicht? "Alles andere wäre eine riesige Enttäuschung. Wenn mir in diesem Jahr nicht zumindest mein erster Sieg gelingt, ist die Saison für mich ein Reinfall", so Button, bevor er zum wiederholten Male ankündigt: "Ich will auf dem Podium stehen und auf Michael Schumacher herabblicken."