Die Renault-Probleme führten im Laufe der frühen Saison 2015 zu einer Reihe heißer Gerüchte um den französischen Hersteller: Vom Ausstieg aus der Formel 1 bis hin zur Übernahme des Toro-Rosso-Teams war alles möglich, Franz Tost zeigte sich offen für Gespräche mit Renault. Zwischenzeitlich war auch denkbar, dass Toro Rosso in neuen Farben antreten könnte und Renault seine Anteile am Team erhöht. Doch nun wird zurückgerudert: Weder das eine noch das andere wird kurzfristig passieren, erklärte Tost. Auch ein Ausstieg ist wieder unwahrscheinlich, wie Abiteboul verklausuliert erzählte.

"Momentan, so hat mir Cyril [Abiteboul] gesagt, ist ihr Hauptproblem, die Zuverlässigkeitsprobleme auszusortieren und nicht, wie ein Auto lackiert sein soll", führte der Toro-Rosso-Teamchef aus. "Bevor das nicht aussortiert ist, werden sie niemals daran denken, ein Team zu übernehmen oder zu sponsern." Allerdings sei dies nur eine Momentaufnahme, die Tür will er den Franzosen in jedem Falle offen lassen: "Das kann sich in den nächsten Wochen oder Monaten wieder ändern. Ein gelb-weißes Auto mit Renault-Buchstaben - kein Problem, sie können das mit Toro Rosso machen."

Abiteboul selbst deutete an, dass die Ausstiegs-Option wieder verworfen zu sein scheint: "Wir erleben schwierige Zeiten", sagte er gegenüber der offiziellen Formel-1-Seite. "Aber diese Ehe hat jeden Grund der Welt, weiter zu bestehen. Wir müssen einen besseren Job auf und neben der Strecke machen." Damit wird der Name Renault der Formel 1 zunächst weiter erhalten bleiben. Ob es wirklich zu einer werksseitigen Rückkehr kommt, müsste auch Red Bull mitentscheiden, ließ Franz Tost durchblicken. "Es gibt dafür keine Timeline", fügte er hinzu.