Testfahrten sind ein heikles Thema in der Formel 1. Konnte früher beinahe beliebig oft getestet werden, wurden die Möglichkeiten in den letzten Jahren teilweise komplett eliminiert. Inzwischen hat sich eine Regelung etabliert, die einerseits die Gelegenheit bieten soll, das Auto zu testen, andererseits jedoch die Kosten nicht explodieren lässt.

Die Teams können anno 2015 zweimal für je zwei Tage auf Strecken testen, die am Wochenende zuvor Schauplatz des Rennens waren. Nach den gestern zu Ende gegangenen Testfahrten in Barcelona wird dasselbe Schauspiel nochmals nach dem Österreich-Rennen stattfinden.

"Tests sind immer wichtig. Es ist gut, Runden zu absolvieren, damit man das Auto besser versteht", sagte nun Felipe Massa gegenüber UOL Esporte. Dennoch kann er mit der aktuellen Regelung wenig anfangen. "Auch wenn Testfahrten wichtig sind, so glaube ich, dass Tests wie hier in Barcelona nicht so wichtig sind. Wir sind hier erst gefahren und kommen nun zu einer komplett anderen Strecke, wodurch es nicht einfach ist, die Dinge für Monaco hinzubekommen", erklärte der Brasilianer.

Doch trotz seiner Bedenken hat der Brasilianer Verständnis für die Reglementierung der Testfahrten. "Es geht nicht darum, was man bevorzugt, sondern darum, wozu man in der Lage ist", führte er aus. Am Ende sei es schlicht eine Frage des Geldes. "Es gibt einige Teams, die überall testen könnten, andere jedoch nicht. Daher testen sie nach den Rennen, weil es weniger kostet", so Massa.

Sein Williams-Team sieht Massa trotz des geringeren Budgets durchaus in der Lage, selbst Testfahrten abzuhalten. "Für uns wäre es interessant, woanders zu testen. Aber wir müssen auch die Gesamtsituation verstehen", wiegt er beide Seiten ab.