Ex-Formel-1-Pilot Jacques Villeneuve hatte am Sonntag nach dem Spanien Grand Prix im Interview mit Motorsport-Magazin.com deutlich sein Missfallen unter anderem über DRS und Reifen der aktuellen Formel 1 zum Ausdruck gebracht. "DRS ist lächerlich! Dadurch haben wir kein gutes Racing mehr. Sie überholen nicht, sie tauschen nur die Positionen", zeigte der Kanadier auf. "Und dann die Tatsache, dass die Autos nicht nah beieinander bleiben können. So wie die Reifen sind, gehen sie dann einfach kaputt."

Alain Prost wählte bei Servus TV nicht ganz so deutlich Worte, drückte jedoch ebenfalls sein Missfallen über die aktuellen Verhältnisse aus. "Die heutigen Autos sind vielleicht etwas zu kompliziert geworden", meinte er. Auch DRS ist ihm ein Dorn im Auge, wobei er die Fahrer nach wie vor stark gefordert sieht. "Sie müssen über so viele Dinge gleichzeitig nachdenken", betonte Prost.

Der Franzose, der in der Formel E ein eigenes Team betreut, betonte, dass er von den Hybrid-Motoren in der Formel 1 zwar nicht enttäuscht sei, da sie technisch fantastisch seien. "Aber als Formel-1-Fan geht es nicht darum, wie viel Benzin eingespart wurde - sie wollen einen lauten Motor und wollen, dass es die Spitze des Motorsports ist, was die Leistung angeht", sagte er.

Die Kritik von Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko geht in eine ähnliche Richtung. "Heute ist die Formel 1 eine Wissenschaft geworden, die ganzen Ingenieure und Simulatoren vergessen aber, dass auf der Strecke ein echtes Rennen stattfindet, das man nicht simulieren kann!", erklärte er.