Das neue US-Team von Gene Haas arbeitet mit Hochdruck am Formel-1-Einstieg in der Saison 2016. Bereits in absehbarer Zeit soll feststehen, welche Fahrer in der Debütsaison im Cockpit sitzen werden. "Unser Plan ist, die Gespräche im August oder September abgeschlossen zu haben und sie dann zu verkünden", verriet Teamchef Günther Steiner gegenüber Autosport.

Das Team befinde sich nicht in Eile, was die Personalfrage betrifft, hielt der Südtiroler fest, weshalb man den Markt ganz genau sondieren könne. "Die Fahrer wollen sehen, wer wir eigentlich sind", so Steiner. "Jetzt sehen sie mehr und mehr, dass wir die richtigen Dinge machen."

Erfahrung ist Trumpf

Zwar würde Haas gerne amerikanische Piloten unter Vertrag nehmen, doch eine andere Nationalität ist keineswegs ein Ausschlusskriterium. Erfahrung ist hingegen das Um und Auf. "Wenn du gut bist, ist es schön. Aber wenn man einen Amerikaner nimmt, nur weil er ein Amerikaner ist, und man dann nicht erfolgreich ist, ist das für den Fahrer, das Team und das gesamte Programm nicht gut", erklärte Steiner.

Wenig überraschend würde Haas am liebsten einen erfahrenen Amerikaner engagieren, doch das Angebot diesbezüglich hält sich im überschaubaren Rahmen. Der letzte F1-Pilot aus den Vereinigen Staaten war Scott Speed im Jahr 2007. "Wir brauchen den Faktor Wissen", hielt Steiner fest. "Das Team ist neu, alles ist neu. Wenn man neue Fahrer einsetzt und wir ein Problem haben, wissen wir nicht, was schiefgelaufen ist."

Alexander Rossi will sich empfehlen, Foto: Sutton
Alexander Rossi will sich empfehlen, Foto: Sutton

Kandidat Rossi

Ein potentieller Kandidat für Haas ist Alexander Rossi, der bereits einige Male im Zuge von Freitagstrainings für Marussia beziehungsweise Caterham im F1-Cockpit saß. "Mir ist bewusst, dass Haas nächstes Jahr kommt", sagte der 23-Jährige, der momentan in der GP2 aktiv ist und sich über die Nachwuchsserie für ein Cockpit empfehlen will.

An Selbstbewusstsein mangelt es dem Kalifornier jedenfalls nicht. "Ich weiß, dass ich bereit bin, aber sie brauchen den Beweis. Deshalb will ich daraufhin arbeiten und Leistung bringen."