Gastiert die Formel 1 schon bald im nächsten Golfstaat? Neben dem aus menschenrechtlicher Sicht ohnehin schon umstrittenen Rennen in Bahrain und dem Glamour-Rennen von Abu Dhabi könnte auch ein Rennen im Iran stattfinden. Zumindest wenn es nach dem Präsidenten für Tourismus Masoud Soltanifar geht.

"Im Iran gibt es so viele junge Menschen mit einer wachsenden Tendenz zum Fahren. Die Formel 1 hat eine große Zukunft im Iran", sagt der Politiker bei einem Besuch der iranischen Insel Qeschm gegenüber einer iranischen Nachrichtenagentur. Auf Qeschm, eine dem Iran vorgelagerte Insel im Persischen Golf, soll nach den Plänen Soltanifars der Grand-Prix-Kurs errichtet werden.

Bereits 2011 erste Überlegungen

Bereits 2011 wurden Pläne bekannt, eine Strecke südlich von Teheran zu errichten. Dieses Vorhaben verschwand allerdings wieder in den Schubladen der Verantwortlichen. Nun will das Land mit dem Bau einer Grand-Prix-Strecke einen Grundstein für die F1-Zukunft im Land legen. "Ich denke nicht, dass Iran an der Spitze unserer Liste steht", schob F1-Promoter Bernie Ecclestone schon damals allen Überlegungen einen Riegel vor.

Ob die neuerlichen Gedankenspiele allerdings umgesetzt werden könnten ist unklar. Menschenrechtsdiskussionen und Proteste begleiten den F1-Zirkus bereits seitdem neue Standorte mehr Geld generieren sollen. Die Strecken in China, Bahrain und der für 2016 geplante Kurs in Baku erregten immer wieder Aufsehen, sodass ein Rennen im Iran kaum vorstellbar scheint.