Der Große Preis von Ungarn 2009 stellte ein Zäsur in Felipe Massas Karriere da. Im Qualifying auf dem Hungaroring wurde der Brasilianer von einer Feder am Helm getroffen, schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert und konnte danach lange Zeit nicht mehr an seine einstige Form anschließen. Mittlerweile liegt der Zwischenfall beinahe sechs Jahre zurück und Massa hat sich in die erweiterte Weltspitze der Formel 1 zurückgekämpft, wovon nicht zuletzt sein fünfter Zwischenrang im Gesamtklassement zeugt.

Der Unfall warf Massa aus der Bahn, Foto: Sutton
Der Unfall warf Massa aus der Bahn, Foto: Sutton

"Ich denke, ich fahre wirklich gut und nütze die Vorteile des Autos so gut wie möglich aus", erklärte der Williams-Pilot gegenüber Autosprint. Mit einem Lächeln fügte der Brasilianer an: "Vielleicht lagen viele von euch [Journalisten] falsch, als ihr sagtet, der Unfall habe meine Art zu Fahren völlig verändert."

Tatsache ist jedenfalls, dass der Fast-Weltmeister von 2008 bei Ferrari nicht mehr auf Touren kam und zum devoten Wasserträger von Fernando Alonso avancierte, was schlussendlich zum Abschied aus Maranello führte. Massa deutete an, dass es "Gründe" für seine Krise bei der Scuderia gegeben habe, wollte allerdings nicht weiter ins Detail gehen. "Vergangenheit ist Vergangenheit."

Williams noch besser machen

Obwohl Williams momentan hinter Ferrari und Mercedes nur die dritte Kraft ist, hat Massa den Weltmeistertitel noch immer nicht komplett abgeschrieben. "Das wird solange mein Traum sein, bis ich weiß, dass es unmöglich ist", betonte der 34-Jährige, der noch keineswegs an die Rennfahrerrente denkt.

"Ich plane, Williams zu einem noch konkurrenzfähigeren Team zu machen", hielt Massa fest. "Es ist eine große Freude dort zu sein und ich denke nicht viel über mein Alter nach. Solange ich diese Freude habe, will ich weiterfahren." Massas Vertrag bei Williams läuft am Ende der Saison aus, doch das Team besitzt eine Option, um den Kontrakt zu verlängern. "Ich sehe keinen Grund, warum ich gehen sollte", will der Brasilianer dem Traditionsrennstall auch 2016 die Treue halten.