Beim Bahrain GP war die Frage nach Kimi Räikkönens Zukunft aufgekommen. Der Vertragt des Finnen mit Ferrari läuft zum Jahresende aus. Dass der Iceman gerne noch mindestens ein weiteres Jahr in Maranello dranhängen würde, ist kein Geheimnis. "Kimi will weitermachen und hat das sehr, sehr klar gemacht", erklärte sein Manager Steve Robertson vor kurzem.

Auch Ferrari Teamchef Maurizio Arrivabene hat sich in Bahrain zu Räikkönen Vertrag geäußert. Der Italiener will den Finnen aber noch zappeln lassen. "Wenn er in Bedrängnis ist, fährt er am besten", so Arrivabene.

Landsmann und Ex-Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen kann die Hinhalte-Taktik von Ferrari verstehen. "Zu diesem Zeitpunkt ist es noch schwierig zu analysieren, ob das für Ferrari die richtige oder falsche Entscheidung wäre", so Häkkinen in seinem Hermes-Blog.

Nach Räikkönens jüngster Leistung ließ sich Arrivabene zu Lobhudeleien hinreißen. "Kimi is back", so der Teamchef. "Wir haben zwei starke Fahrer." Ganz so euphorisch wurde Häkkinen nicht: "Kimi ist das Rennen so gefahren, wie er es sollte. Die Taktik des Teams und Sebastian Vettels Misserfolg boten Kimi die Chance, Zweiter zu werden."

Formel 1 keine One-Man-Show

"Kimis Schnelligkeit und sein Talent sind ja allgemein bekannt. Ein sehr erfahrener Pilot wie Kimi muss regelmäßig solche Leistungen zeigen", fordert Häkkinen. Seit seiner Rückkehr zu Ferrari Anfang 2014 konnte Räikkönen nicht immer überzeugen. Im vergangenen Jahr unterlag er Fernando Alonso mit 55 zu 161 Punkten, nach vier Rennen in der Saison 2015 steht es 65 zu 42 für Sebastian Vettel.

Unabhängig von Räikkönens Leistung ist dem Weltmeister von 1998 und 1999 Ferraris Steigerung natürlich nicht entgangen. "Ferrari ist in jedem Fall zurzeit sehr wettbewerbsfähig. Sie sind fast auf Augenhöhe mit Mercedes", so Häkkinen. Einen Erfolgsgaranten dafür gebe es aber nicht: "Das ist nicht der Verdienst eines einzelnen Mannes. Die Formel 1 ist Teamarbeit."