Kimi Räikkönen zeigte beim Großen Preis von Bahrain einmal mehr, was in ihm steckt. Zum ersten Mal seit anderthalb Jahren schaffte der Finne den Sprung auf das Podium, und darüber hinaus sicherte er sich auch die schnellste Runde des Rennens. Räikkönen hält nun bei 41 Bestzeiten und liegt damit auf Augenhöhe mit Alain Prost. Motorsport-Magazin.com nimmt unter die Lupe, welche Piloten in der langen Geschichte der Formel 1 am häufigsten die schnellste Rennrunde gedreht haben.

Michael Schumacher

Foto: Sutton
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Es ist keine Überraschung, dass Michael Schumacher die Rangliste anführt. Der Deutsche hält in nahezu allen Disziplinen den Rekord, so auch in dieser. Der siebenfache Weltmeister brannte unglaubliche 77 Mal die schnellste Rennrunde in den Asphalt, was ein Rekord für die Ewigkeit sein könnte. Zum ersten Mal erzielte Schumacher die schnellste Runde beim Belgien GP 1992, zum letzten Mal beim Deutschland GP 2012. In der Saison 2006 gelang Schumacher das Kunststück, in zehn von 18 Rennen die Bestzeit aufzustellen.

Alain Prost

Foto: Sutton
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Mit vier Weltmeistertiteln ist Alain Prost einer der erfolgreichsten Piloten der Formel-1-Geschichte. Der Franzose fuhr 41 Mal die schnellste Runde im Rennen, zum ersten Mal 1981 bei seinem Heim-Grand-Prix in Dijon. Zum letzten Mal war Prost 1993 in Japan der schnellste Mann im Feld, es war der vorletzte Grand Prix seiner Karriere.

Kimi Räikkönen

Foto: Sutton
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Zwar hat Kimi Räikkönen drei Weltmeistertitel weniger als Alain Prost auf dem Konto, dennoch liegt er seit Bahrain mit dem Franzosen in puncto schnellste Rennrunden auf Augenhöhe. Der Finne verzeichnete sowohl 2007 als auch 2008 die meisten Bestzeiten und stellte damit unter Beweis, dass er nicht nur cool wie Eis, sondern auch richtig schnell ist.

Nigel Mansell

Foto: Sutton
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Mit 30 schnellsten Rennrunden ist Nigel Mansell der erfolgreichste Brite in dieser Wertung. In seinem Weltmeisterjahr 1992 gelang es Mansell acht Mal, die schnellste Zeit in den Asphalt zu brennen, unter anderem bei den prestigeträchtigen Klassikern in Monaco und Monza.

Jim Clark

Foto: Sutton
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Zwei Bestzeiten weniger als Mansell hat Jim Clark auf dem Konto. Der Brite, der die Weltmeisterschaft in den Jahren 1963 und 1965 für sich entschied, hielt während seiner gesamten Karriere Lotus die Treue und fuhr für kein anderes Team. Zum ersten Mal erzielte Clark die schnellste Rennrunde 1961 beim Grand Prix der Niederlande mit einem Lotus 21, seine letzte Bestzeit fuhr er 1968 in Südafrika mit einem Lotus 49.

Mika Häkkinen

Foto: Sutton
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Mika Häkkinen feierte seine größten Erfolge, darunter die Weltmeistertitel in den Jahren 1998 und 1999, mit McLaren. Deshalb überrascht es nicht, dass er alle seine schnellsten Rennrunden in Diensten des britischen Traditionsteams drehte. Zwischen dem Italien GP 1997 und dem Ungarn GP 2001 war der Finne 25 Mal der schnellste Pilot auf der Strecke.

Niki Lauda

Foto: Sutton
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Niki Lauda fuhr ebenso wie Häkkinen für McLaren. Der dreifache Weltmeister erzielte allerdings auch für Ferrari und Brabham schnellste Rennrunden und brachte es auf insgesamt 24 Bestzeiten. Zum letzten Mal trug sich Lauda beim Deutschland GP 1985 in die Bestenliste ein, wenngleich er das Rennen damals nur an der fünften Position beendete.

Sebastian Vettel

Foto: Sutton
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Wie Lauda hat auch Sebastian Vettel 24 schnellste Rennrunden auf dem Konto. Trotz überlegener Führung ließ es sich der Deutsche oftmals nicht nehmen, gegen Ende des Grand Prix' noch einmal die Bestzeit zu markieren, was man bei seinem Team Red Bull Racing aus Angst vor Defekten nicht sonerlich gern sah. In Diensten von Ferrari wartet Vettel noch auf eine schnellste Runde.

Juan Manuel Fangio

Foto: Mercedes-Benz
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Dass der fünffache Weltmeister Juan Manuel Fangio nur an der neunten Stelle der ewigen Bestenliste liegt, hat den simplen Grund, dass zu seiner aktiven Zeit deutlich weniger Saisonrennen als heutzutage ausgetragen wurden. Der Argentinier ging 51 Mal in der Formel 1 an den Start und erzielte 23 Mal die schnellste Runde. An diese unglaubliche Quote von 45 Prozent kommt kein anderer Pilot heran.

Nelson Piquet

Foto: Sutton
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Komplettiert werden die Top-10 von Nelson Piquet, dem Weltmeister der Jahre 1981, 1983 und 1987. Der Brasilianer brachte es auf insgesamt 23 schnellste Rennrunden, von denen er zwölf in Diensten von Brabham und elf für Williams erzielte. Piquet könnte allerdings schon bald aus den Top-10 fallen, denn Lewis Hamilton hat nur eine Bestzeit weniger zu Buche stehen.