Ende 2014 war Williams klar die zweite Kraft hinter Mercedes. Dementsprechend gab das Team aus Grove als Ziel heraus, diesen Platz zu halten. Doch Ferrari hat einen guten Sprung gemacht und Williams muss einsehen, dass es schwierig wird den Platz als bester Mercedes-Verfolger allzu bald wieder einzunehmen.

Williams wäre gerne vor Ferrari, Foto: Sutton
Williams wäre gerne vor Ferrari, Foto: Sutton

"Nach den ersten vier Rennen sieht man schon ein Kräfteverhältnis", sagte Chefingenieur Rob Smedley. Obwohl einige Updates für Barcelona in Vorbereitung sind, wird es laut Smedley schwierig Ferrari einzuholen. "Es gibt jedoch kein großes Paket mehr. Wir müssen jetzt das gesamte Paket schneller weiterentwickeln um aufzuholen", füge er hinzu.

Smedley betrachtet die Situation nüchtern: "Wir haben bereits einen Großteil des Potenzials aus dem Auto herausgeholt. Deshalb erwarten wir nicht, dass wir uns in kurzer Zeit noch einmal deutlich steigern können." Zudem macht der Brite auf die Konkurrenz hinter Williams aufmerksam. "Wir dürfen Red Bull nicht vergessen. Wenn sie ihre Probleme behoben haben, werden sie deutlich stärker sein", erinnert Smedley.

Ein Mitgrund für die Position des Teams ist das geringere Budget. "Das ist kein Grund sich zu schämen", erklärte Claire Williams. Während Ferrari das Budget in diesem Jahr um 100 Millionen aufstockte, muss ihr Team mit dieser Summe insgesamt auskommen. "Um ehrlich zu sein würde ich gerne gegen sie gewinnen, mit nur einem Drittel ihres Budgets", gestand die stellvertretende Teamchefin.

Schon in der Vergangenheit hatten Teams wie McLaren und Ferrari mehr Ressourcen und dennoch hat Williams gegen sie 16 Weltmeistertitel einfahren können. "Es geht darum härter und schlauer als die anderen zu arbeiten", betonte Williams.