Kimi Räikkönen und Ferrari dürften über 2015 hinaus gemeinsame Sache machen. Der Vertrag des Finnen läuft zum Ende der aktuellen Saison zwar aus, doch wie sein Manger Steve Robertson verriet, stehen die Zeichen auf eine Verlängerung des Kontrakts. "Kimi will weitermachen und hat das sehr, sehr klar gemacht", erklärte der Brite gegenüber Motorsport.com.

"Das Team ist mit seinem Input und seiner Konstanz zufrieden", betonte Robertson. "Es sind positive Gespräche, aber es gibt einen Unterschied zwischen positiven Gesprächen und einer Unterschrift", so der Manager weiter. "Aber schlussendlich läuft alles in die richtige Richtung. Er will Teil davon [des Teams] sein, zu 100%."

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene äußerte sich am Freitag in Sakhir ebenfalls zur Zukunft seines Fahrers. "Er hat mit mir über den Vertrag gesprochen und ich sagte zu ihm, es hängt von deiner Performance ab", verriet der Italiener. "Kimi weiß, dass es noch früh ist, um über diese Dinge zu sprechen. Ich bin mit Kimis Performance zufrieden, aber er muss pushen und weiß das auch."

Die Gesprächsbasis dürfte jedenfalls stimmen, denn dass sich Räikkönen bei der Scuderia ausgesprochen wohl fühlt, seit Arrivabene das Amt des Teamchefs übernommen hat, lässt der Finne bei nahezu jeder Gelegenheit anklingen. "Ich muss sagen, dass ich bereits in der Vergangenheit hier bei Ferrari eine gute Zeit hatte und die Atmosphäre gut war. Aber dieses Jahr ist das Beste, das ich je in einem Team hatte: wie es zusammenarbeitet, wie die Leute miteinander umgehen, wie die Atmosphäre ist und wie die Dinge angegangen werden", schwärmte er im Vorfeld des Bahrain GP.

Dem kann sich sein Manager nur anschließen. "Er genießt es, zu fahren. Es ist für Kimi sehr wichtig, dass er es genießt, er braucht aus keinem anderen Grund hier zu sein", hielt Robertson fest. "Er will konkurrenzfähig sein, er will um Rennsiege und Meisterschaften kämpfen und ist jetzt in der Position, das zu tun."

Räikkönen will weiter für Ferrari Gas geben, Foto: Sutton
Räikkönen will weiter für Ferrari Gas geben, Foto: Sutton

Ferrari im Aufwärtstrend

Wie sein Schützling konstatierte auch Robertson erfreut, dass sich bei Ferrari in den letzten Monaten vieles zum Positiven gewandelt hat. "Letztes Jahr war es schwierig, etwas positives zu finden", meinte er. "Ihm gefällt das Auto, es liegt seinem Fahrstil mehr. Er ist in einem Team, das sich im Aufwärtstrend befindet. Schaut euch nur all die lachenden Gesichter an. Kimi ist eines davon."

Für Räikkönens Manger steht fest: "Er liebt die Formel 1, wenn sie so ist. Natürlich liebt er die Formel 1 nicht, wenn alles schlecht läuft und das Auto nicht gut ist. Er liebt die Umgebung, wie sie ist, und das Paket. Er sieht, wie es immer stärker wird."

Es deutete also vieles darauf hin, dass der Iceman auch über die aktuelle Saison hinaus Rot tragen wird. Von einem Karriereende ist mittlerweile keine Rede mehr.

Bernie Ecclestone hingegen würde sich freuen, wenn an den Hamilton-Gerüchten bei Ferrari tatsächlich etwas dran sein sollte. "Es wäre großartig, Lewis bei Ferrari zu sehen", sagte der Formel-1-Zampano. "Ob Sebastian das wollen würde, weiß ich nicht", schränkte er ein. "Aber wenn Lewis dorthin gehen würde, wäre es großartig für den Sport - 100 prozentig."