Die Vorzeichen für 2015 waren bereits während der Wintertests keine guten: der neue Bolide von Force India kam erst beim letzten Test zum Einsatz. Den massiven Erfahrungsrückstand konnte das Team bis heute nicht aufholen. Oder steckt im VJM08, dem neuen Dienstfahrzeug von Nico Hülkenberg und Sergio Perez, zu wenig Potenzial, um konkurrenzfähig zu sein? Die Hoffnung liegt in der B-Spezifikation. Allerdings soll der grundlegend überarbeitete Bolide erst beim Österreich Grand Prix zum Einsatz kommen.
Den bisherigen Saisonverlauf würde Nico Hülkenberg jedenfalls am liebsten abhaken: "Es ist eine ziemlich schwierige Situation. Wir müssen uns in Geduld üben, bis Verbesserungen eintreten werden. Und das ist wirklich hart. So eine Situation habe ich in meiner bisherigen Karriere noch nicht erlebt."
Die Entwicklung stagnierte im Winter und die anderen Teams zogen davon. Die finanzielle Schieflage bei Force India zog einen Rattenschwanz nach sich. Demnach gab es auch erhebliche Verzögerungen seitens der Zulieferer. Sergio Perez gab bereits offen zu, seine Motivation würde unter der momentanen Situation arg leiden.
Hülkenberg sieht das ähnlich: "Wir sind alle Rennfahrer und wir wollen um Siege kämpfen. Wenn das nicht möglich ist, willst du wenigstens Punkte einfahren können, aber auch das ist im Moment schwierig." Dennoch sieht er es als Privileg, F1-Stammfahrer zu sein. "Aber trotzdem haben wir einen der besten Jobs auf der Welt, und zwar, Formel-1-Autos zu fahren."
Trost holt sich der Force-India-Pilot aus der Vergangenheit: "Es gibt viele Fahrer, die in dieser Situation waren. Wie unprofessionell wäre es da, wenn man nach drei Rennen bereits den Kopf in den Sand stecken würde?"
diese Formel 1 Nachricht