Die bisherige F1-Bilanz von Max Verstappen mit zwei Ausfällen bei drei Rennen liest sich nicht wie die eines jungen Überfliegers. Betrachtet man allerdings die verfehlten Zieleinläufe in Australien und China, so sind es nicht Fahrfehler oder unglückliche Manöver, die den jungen Niederländer stoppten. Probleme an der Power-Unit von Renault (Australien) und eine blockierende Hinterachse (China) machten Verstappen einen Strich durch die Rechnung.

In Malaysia überzeugte der 17-Jährige mit den ersten Punkten der Saison und als jüngster Pilot mit WM-Zählern – Rang sieben und damit vor seinem Teamkollegen Carlos Sainz Jr. und beiden Red Bull. "Ich denke, dass du nicht auf das Alter schauen kannst. Auf dem Papier ist er vielleicht 17, aber er ist sehr viel erwachsener", sagt Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost gegenüber dem Fernsehsender Sky. Vor allem vor dem Hintergrund Verstappens mutiger Überholmanöver ein Sonderlob.

Brundle: Wie Senna und Schumacher

"Wenn er so weitermacht wie jetzt, das richtige Team und das richtige Umfeld hat, dann kann er in jedem Fall den Weltmeistertitel holen", prophezeit Tost seinem Schützling eine große Zukunft.

Auch Ex-Formel-1-Fahrer Martin Brundle will im Talent des jungen Niederländers Spuren von ehemaligen Rennsport-Größen und direkten Konkurrenten seiner Ära erkannt haben. "Aus meiner Sicht hat er die Merkmale eines Ayrton Senna und eines Michael Schumacher", schwärmt Brundle und sagt voraus: "Er wird bei einem Weltmeisterteam fahren bevor er 20 Jahre alt ist."

Red Bull-Motorsportchef Helmut Marko, der auch für das Nachwuchsprogramm des Teams zuständig ist, tritt in Sachen Verstappen allerdings auf die Bremse: "Max (Verstappen) macht wirklich einen sehr guten Job. Wir werden sehen. Er soll sich in aller Ruhe entwickeln können." Schließlich habe Verstappen einen langfristigen Vertrag mit Red Bull, nicht mit Toro Rosso, so Marko weiter. "Er ist nicht verkäuflich."